Nach 2014 Passau/München und 2015 St.Pauli Hamburg ging es dieses Jahr in die Weltstadt Heidenheim.

Schon im September 2015 war alles gebucht und man wartete gespannt darauf, was dieses mal so alles passieren würde.Passiert ist aber bei einigen potentiellen Mitfahrern so einiges, sodass krankheitsbedingt-schwangerschaftsbedingt und vergesslichkeitsbedingt nur 45 BO-JU’s zur Abfahrt bereit standen. Rainer war wieder unser Kutscher und so ging es recht lustig los und man trank sich langsam ein.Langsam ging es dann aber weiter, da es auf der Autobahn bei Würzburg ordentlich gescheppert hatte. Also erst Stau-dann Umweg.Gestört hat dies kaum einen, da ja jeder ordentlich Getränke dabei hatte bzw. aus dem Bordkühlschrank von Spatzl versorgt wurde. Bedingt durch die lange Fahrt kollabierte aber ganz allmählich diese Versorgungsmöglichkeit.Der Fahrer wurde nach und nach immer etwas grantiger, da Herr Spatzl immer mehr auf dem Fußboden nachsuchte und Rainer nur meinte:“Gib wenigstens die Scheine her, den Rest kannst du bei der nächsten Rast aufheben“.Letztendlich kam man nach 8 Stunden Fahrt gegen 18.00 Uhr in unserem Berghotel an.

Mit viel Hallo enterte man dann die Eingangshalle und es ging zum Teil recht derbe bei der Schlüsselvergabe zu. Misstrauisch und argwöhnisch wurden wir dabei von einem Trio beobachtet, welches es sich im Sitzbereich vor der Rezeption gemütlich gemacht hatte.Besonders die junge Dame bei den beiden Herren war alles andere als begeistert. Wie ich erst später erfuhr, handelte es sich bei dem Trio um das Schiedsrichtergespann vom morgigen Spiel. Oho!

Von dem bekam Herr Spatzl allerdings nichts mehr mit. Er wurde von einem freundlichen Helferstab auf sein Zimmer gehievt und verblieb dort bis zum nächsten Morgen.

Nach Beziehen der Zimmer verschlug es den einen oder anderen zunächst an die Hotelbar, andere wollten gleich ins Städtchen.Ich selber bewegte mich in einer Sechsergruppe bergabwärts.Schon zu diesem frühen Zeitpunkt war einem Teil unseres Trüppchens eines ganz klar: runter ja-aber rauf: niemals!Nachdem wir dann den Talboden erreicht hatten, suchten wir zunächst vergeblich ein schönes Speiselokal, wurden aber dann doch in der Weinstube „Zum Pfauen“ fündig.Leckeres Essen, Biere, Schorlen und edle Schnäpse ließen unsere Stimmung gewaltig ansteigen.Der neben uns gelegene noch einzig freie Tisch wurde dann schließlich auch noch belegt. Es war ein Trio, was gut gelaunt die Plätze enterte und sich freudig mit einem Glas Wein zuprostete bis, ja bis der Blick der jungen Dame auf unseren Tisch fiel.Wer Lippen lesen konnte erkannte unschwer den Begriff “Ach du Scheiße“. Irgendwie hatte ich bei einigen Schiedsrichterentscheidungen am nächsten Tage den Eindruck, dass er uns irgendwie nicht besonders mochte. Na ja, den Elfer hat er dann doch noch gegeben.

Punkt 20.30 Uhr verließ unsere Truppe dann die Lokalität und begab sich Richtung Kneipenmeile, da ja die Heidenheimer Musiknacht angesagt war. Für 13 Euronen konnte man sich in insgesamt 20 Lokalitäten musikalisch verwöhnen lassen. Es soll ganz schön gewesen sein. Leider kann unsere Gruppe da nicht mitsprechen, da wir gleich in der ersten Kneipe ohne Musikuntermalung versackten.“Der Alte Hut“ war unsere Bestimmung und blieb es auch den ganzen Abend. Es war ein kommen und gehen: unsere Leute, andere Fan Clubs, Fan Betreuer Moppel-alle liefen irgendwann hier auf. Irgendwann ging es aber auch nicht mehr. Keine Schorle, kein Tannenzäpfle ging mehr runter. Während ein Teil sich ein Taxi nahm, erklommen wir mit einer gemischten Truppe die Nordwand des NH Hotels. Man war danach platt und es reichte noch nicht einmal mehr für den berühmt-berüchtigten Absacker an der Hotelbar.Glücklich erreichte man sein schönes Zimmer und sein noch schöneres Bett und schlief selig ein.

Von einem kurzen Regenschauer morgens geweckt, ging es dann gegen 08.00 Uhr vor die Tür. Hier standen dann schon die ersten Recken und erzählten dem Herrn Spatzl, der nach 13-stündigem komatösem Schlaf wieder unter den lebenden weilte, was gestern alles so passiert war. Man frühstückte dann ordentlich, zumindest die meisten, checkte aus,belud den Bus und traf sich zur großen Verlosung der Dauerkarte 2015/2016.

Gewinner war in diesem Jahr unser Mülheimer Stephan. Herzlichen Glückwunsch auch nochmal von dieser Stelle.Damit hatten wir auch im 15. Jahr der Verlosung 15 unterschiedliche Gewinner.

Jetzt hieß es aber hurtig wieder ins Dorf. Man stieg wieder ab und enterte die vielleicht einzig geöffnete Gaststätte die da hieß: tatata „Der Alte Hut“. Von Bedienung und Einheimischen wurden wir so begrüßt, als wenn wir dort schon seit Jahren Stammgäste wären. Einige Biersorten waren durch das Vortagsgelage„aus“, mit dem Rest konnte man aber gleichwohl leben.Zum Schutz gegen die bittere Kälte wurden selbst Duschvorhänge angelegt aber man weiß ja, „Bochumer Jungen“ können so einiges vertragen.Irgendwann kam die Zeit des Abschieds und man erklomm den Stadionberg. Nach einer Wanderung rings um die Voith Arena betrat man dann ohne nennenswerte Kontrollen den Gastbereich. Geschwind wurde unsere neue Clubfahne aufgehangen, genau im Bereich einer Eckfahne, denn das Spiel ging auch schon prächtig los. Nach gemessenen 48 Sekunden war Herr Terodde zur Stelle und es hieß 1:0 für uns. Schon zur Halbzeit hätte es durchaus schon höher stehen können. Aber man wollte ja auch noch etwas für die zweite Halbzeit haben. Und das hatten wir: 4:0 stand es zwischendurch. Selbst ein Elfer(gegeben von unserem Schiedsrichtertrio) konnte heute Herrn Terodde nichts anhaben und er netzte ein.Die Heidenheimer Fans hatten zur Verabschiedung ihres Helden Tim riesengroße Choreos aufgebaut, so dass sie das Drama auf dem Platz zum Teil gar nicht sahen.Herr Riemann hatte dann ein Einsehen und beglückte die Einheimischen mit einem eleganten Abspiel. In der Schlussminute fiel dann noch das 2:4, aber das war dann auch schon egal. Man feierte dann noch etwas mit unserer Mannschaft ab, Martin ergatterte das Trikot von Herrn Terodde, verabschiedete die Zugfahrer und begab sich dann auf die Suche nach unserem Bus. Mal war der da, mal fehlte der, der suchte den, die suchte ihn. Irgendwie kam man dann aber gegen 18.35 Uhr zusammen und die Rückreise begann.

Nach flotten Sprüchen anfänglich wurde es dann im Bus immer ruhiger. Rainer versuchte dann noch mit unterschiedlichsten Musikeinlagen die Stimmung etwas zu puschen. Den ersten musikalischen Part bildete die Liebe-Herz-Schmerz-Party Abteilung.Bei der ansonsten immer inbrünstig mitgesungen Stelle: Hölle-Hölle-Hölle kamen nur Geräusche heraus die sich anhörten wie das Krächzen einer sterbenden Elster.

Dann waren die Seebären gefragt. Aber selbst Piratenlieder konnten nicht mehr begeistern.Man dachte vielmehr an sanft dahin plätscherne Wellen und Ruhe.

Letztendlich setzte Rainer seine Geheimwaffe ein: die Panflöte.Hier konnte keiner mehr widerstehen und streckte alle Viere von sich.

Ohne weitere Rast ging es dann ab Würzburg schnurstracks gen Heimat, wo man gegen 01.00 Uhr eintraf.Ein Taxi wurde geordert und mit Bibo und Daufi ging es nach Höntrop. Kurze Verabschiedung-nach Hause-ins Bett.

Einschlafen war aber noch nicht. Ich machte mir schon meine Gedanken: wohin geht die Fahrt im nächsten Jahr. Einer der meist genannten Favoriten war eine Zweitagestour ins heimelige Duisburg. Oder Stuttgart. Oder doch wieder Heidenheim.

Bald werden wir es wissen. Und uns wieder freuen, denn Heidenheim war sicher eine Reise wert.Wer von euch noch andere schöne Erlebnisse während unserer Reise hatte, kann sie ja in der Kommentarfunktion an den Mann bzw. Frau bringen.

Spätestens bis zum Sommerfest am 13.08.2016 alles Gute

wünscht Lobo