Die Winterpause der zweiten Liga ward zu Ende und der Sportwart konnte endlich wieder auf Auswärtstour. Diesmal tourte er an einem kühlen Freitage in die Hauptstadt zum Spiel des VfL Bochums gegen Union Berlin.

Nachdem er fünf Stunden noch der Arbeit gefrönt hatte, düste er, ausgerüstet mit einer ZUZ-Fahrkarte und einem Liter Captain Cola in dreieinhalb ICE-Stunden gen Mutti-Stadt. Mit ihm noch fünf weitere ZUZ-Freiwillige. Dort angekommen wechselte er in eine S-Bahn, die ihn bis zum Ostkreuz brachte. Von dort nahm er eine andere Bahn, die ihn nach Köpenick chauffierte.

Dann noch ein kleiner Fußmarsch und schon stand er nach der üblichen ordentlichen Leibesvisitation im Gästeblock der Alten Försterei. Hier begrüßte er ein paar BBBs und andere ihm bekannte Gesichter.

Außerdem nahm er iphonischen und visuellen Kontakt mit einer Lichtgestalt aus der VfL Bochum Führungsebene auf. Nachdem man sich ordentlich zu gewunken hatte, begann das Spiel.

Der VfL hielt ordentlich mit, verteidigte geschickt und konnte durch eine Co-Produktion Hoogland  / Union-Spieler in Führung gehen. Leider verpasste die Truppe den Ausbau der verdienten Führung. Schade……..

In der Halbzeit versuchte der Sportwart seine eingefrorenen Knochen wieder in Gang zu bringen und wanderte deshalb ein bißchen durch den Block. Nachdem er einigermaßen wieder geschmeidig war, startete Halbzeit zwei.

Ach wäre doch nach Halbzeit eins Schluss gewesen. Denn itzo kam nichts mehr Gutes für die, die dem VfL Bochum ihre Herzleins schenkten. Durch sch…. Fehler und grottenschlechte Spielweise des VfLs kam Union erst zum Ausgleich und dann zur Führung. Diese behielten sie auch bis zum Spielschluss. Laut hallte vehement „Eisbein Berlin“ durch das Karree. Kacke verdammte……..

Mit eingefrorenen Gangwerkzeugen machte sich der Sportwart vom Acker, um eine Herberge zwecks Auftauen zu suchen. In der ersten Bewirtungsstelle  kam es nicht zur Bewirtung, aber in der zweiten wurde er herzlich aufgenommen. Zweizehn für einen Captain Cola,  Herz wat willst mehr!

Drei Captains später stiefelte er zur S-Bahn, fuhr erst zum Ostkreuz und dann zum Ostbahnhof. Hier erlebte er noch ein menschliches Drama: ……..hau ab duuuuuu…….aber ich liebe dich doch…….geh wech……..hört mal, seid nett zu einander……Leck mich……..so kannst du aber nicht reden………bitte geh nüch…….

Der Sportwart ging aber lieber, da sein Zug schon bereit stand. Hurtig ward eingestiegen, ein warmes bequemes Plätzchen ergattert und schon war man für die Rückreise bereit. Diese begann auch sogleich.

Nach etwas über sechs Stunden Zugdösen im IC-Nachtexpress war der Sportwart wieder in Bochum. Hier wartete er noch vierzig Minuten auf seinen Bus, der ihn dann sanft heim karrte. Um kurz vor sieben Uhr Samstagmorgens betrat er sein Heim und wurde sogleich von Frau Sportwart und Hund Sportwart aufs herzlichste begrüßt und willkommen geheißen: ……..schön, das du wieder da bist, kannst gleich anfangen zu putzen……..

Nach dem Putzen brach der Sportwart ohnmächtig auf der Couch zusammen und wachte erst am Sonntag wieder auf, um diesen Bericht zu schreiben.

So das war’s für diesmal. Bleibet gesund und gehabt Euch wohl.

Der Sportwart

Und ob Eisbein mit oder ohne Sauerkraut, bitte nicht vergessen:

Einmal ein Bochumer Junge, immer ein Bochumer Junge.