Der VfL, der VfL, der VfL ist wieder da, war wohl das schönste Lied, das die ca. 1000 mitgereisten und gut aufgelegten Bochumer an diesem Tag in der Pfalz zum Besten gaben. Und wie der VfL wieder da war. Aber fangen wir mal von vorne an.
Durch berufliche Kontakte fing für 2 Bochumer Jungen die Reise ins Land des Saumagens bereits am Freitagmorgen um 8:50 Uhr an. Die Fahrkarten in der Tasche ging es zum Zug und gute 4 Stunden später fanden wir uns in der Pfalz wieder. (kleine Anmerkung am Rande: Der Fahrpreis, von der DB als Sparpreis ausgewiesen betrug 196 DM pro Person, B.O.Z. fährt für 53 DM!!!!!!! Da kann man den Jungs von B.O.Z. gar nicht genug danken, wenn man sieht für welch schmale Mark der gemeine VfL-Fan eine Auswärtsreise antreten kann).
Zurück zur Fahrt, kurzer Firmenbesuch in Wörth und ab nach Freckenfeld, wo wir bestens ver- und umsorgt wurden (auf diesem Wege noch mal Dank an Karl Heinz, Heinz, Elvira und all die anderen Freckenfelder). Abends ging es zur 750 Jahr-Feier nach Steinfeld und um 03:00 Uhr Morgens lagen wir endlich in den Betten und träumten dem Spieltag entgegen.
Als wir gegen 10.00 Uhr das Licht der Welt erblickten, hieß es aufstehen, duschen, Frühstücken und ab zum Ludwig (einzige Kneipe am Ort) ein, oder zwei Wasser zu sich nehmen, denn der Vorabend hatte doch seine Spuren zurück gelassen. Gegen 13.00 Uhr ging es dann mit dem ganzen Trupp der Freckenfelder „Betzefraktion“ zum Regionalzug Richtung K´lautern. Gerade für die mitreisende Lauterer Jugend waren diese beiden Bochumer Gestalten mit Ihrem blau – weißen Outfit wohl der Höhepunkt der Reise. Das einzige was an Kommentaren fehlte war: „Papa, kann man die auch anfassen und füttern“, obwohl ich sicher bin, die Jungpfälzer haben auch das gefragt.
Aber Spaß beiseite, auch im Zug, mit etlichen roten Teufeln, wurden wir durchweg freundlich behandelt, mit diversen Getränken versorgt und waren einfach ein Teil der Gemeinschaft, echt super. Die Tips, die man im Zug so hörte, verhießen für uns nichts Gutes, ich glaube sie fingen bei 3:0 an und endeten so bei 9:0 aber erstens kommt es anders und zweitens als man denkt.
In Lautern angekommen, erklommen wir keuchend und hechelnd wie ein Lawinenhund den „Betze“. Warum stehen da oben eigentlich keine Sauerstoffzelte??? Jetzt hieß es Abschied nehmen von unseren Pfälzer Freunden und ab ging es in den, von Polizei, Ordnern und was weiß ich alles sehr gut bewachten Bochumer Block (womit hat die Ordnungsmacht eigentlich gerechnet, denken die denn Bochum ist in der Nähe von Rotterdam), wo man viele altbekannte Gesichter sah. Hier trafen wir auch die anderen Bochumer Jungen, denen man die Strapazen der langen Reise mehr oder weniger deutlich ansah.
Und dann ging es endlich los. Angefeuert von den super aufgelegten Bochumer Fans begann unser VfL das Unternehmen Nichtabstieg oder heißt es UEFA-Cup oder gar Championsleague oder, ach was weiß ich.
Aber was war das? Auf dem Rasen spielte eigentlich nur ein Team, und das war unser VfL. Die Viererkette um Thomas „Ronaldo“ Stickroth ließ nichts anbrennen (auch Rückkehrer Mamic machte ein Superspiel) das Mittelfeld mit Bastürk, Buckley und Peschel überrannte die Lauterer ein ums ander mal und nach 61 Minuten machten 37.500 von ca. 38.500 Zuschauer lange Gesichter. Nach guter Vorarbeit vom „Knipser“ Achim Weber markierte Delron Buckley das hochverdiente 0:1. Die ca 1.000 Bochumer waren aus dem Häuschen und feierten richtig ab. Von den Lauterern sah man herzlich wenig, außer ein paar Standardsituationen (die unser „Holländer“ immer im Griff hatte, weiter so Rein) hatten die Sportskameraden aus der Pfalz nicht viel drauf. Am Ende blieb es beim 0:1 und die ersten 3 Punkte waren im Sack. Laut „König“ Otto Rehagel lag es unter anderem am Wetter (hat er denn nicht bemerkt das der VfL in klimatisierten Trikots gespielt hat) das der FCK als Verlierer den Platz verlies. Warum fällt es dem Mann eigentlich so schwer das gute Spiel des VfL zu erwähnen, mag es am Alter liegen????
Aber gut, zurück zum Bahnhof, ab in den Zug und es ging in die Heimat, wo die meisten Bochumer den Tag bestimmt noch mit ein paar Bier zu Ende gebracht haben.
Am Samstag kommen die Bayern ins Ruhrstadion, mal schauen wie es da ausgeht. Verstecken brauchen wir uns mit dieser Truppe bestimmt nicht, allerdings sind wir auch noch ein gutes Stück von den Bayern entfernt und ein Sieg liegt wahrscheinlich in weiter Ferne, obwohl, in Lautern hatten wir nach Expertenmeinungen auch schon vor dem Spiel verloren…
Was bleibt nach so einem Tag noch zu sagen, eigentlich nur eines: Danke VfL.