Zum fünfhundertfünfundfünfzigsten Male reiste der Sportwart zu einem Auswärtsspiel des VfL Bochums. Diesmal ging es mit dem Zug ins Sorbenland nach Cottbus. Um 6 Uhr 23 raste der ICE 843 mit fünfminütiger Verspätung und 6 ZUZ-Reisenden an Bord gen Berlin. Er rastet genau bis DO-HBF und hatte dort wegen eines Feuerwehreinsatzes auf der Bahnstrecke 10 Minuten Zwangsaufenthalt.

Nach der kleinen Ruhepause ging es dann flott weiter und im Abteil wurde es heiter. Um 8 Uhr 17 gab es die erste Erfrischung und man erfrischte bis man um ca. 10 Uhr 30 Berlin Ostbahnhof erreichte. Hier hatte man einen kleinen Aufenthalt und nutzte diesen um in den Bahnhofsarkaden zu flanieren.

Um 10 Uhr 44 besetzte die Reisegruppe einen RE-Zug, der sie dann nach Cottbus brachte. Dort kamen sie gegen High Noon an. Die einheimische Bevölkerung begrüßte die Truppe mit aufmunternden Worten, wie Absteiger, Ruhrpottkanaken und Opfer. Auch wurde gerne über die Höhe des Energiesieges laut schwadroniert.

Der feine Bochumer Fanadel begab sich aber nicht auf diese Pöbelebene, sondern ließ die Herrschaften links und rechts liegen und begab sich statt dessen, allderweil es die Zeit erlaubte, noch auf ein Hopfengetränk in ein Gasthaus, welches „Stadt Dresden“ hieß. Ein gutes Omen, da man Dresden ja schon in der Rückrunde besiegen konnte!

Nach zwei erfrischenden Bittburgern ging es ab zum Energie-Stadion. Hier erfreute man sich an einer gründlichen Leibesvisitation, bevor ins Stadion eindrungen werden durfte. Bei dieser Aktion wurde der sportwartsche Kugelschreiber als gemeingefährliche Waffe erkannt und in die Mülltonne verbannt! Ja, ist ja klar, irgendwie, oder?

Im Stadion begrüßte man Hinz und Kunz und begab sich dann zum Spiel kucken auf die gemeinen Fanränge. Das Spiel hatte alles, was es so brauchte, also Ball, Tore, Platz, Spieler und Schiedsmänner. Außerdem gab es zwei Halbzeiten, welche mit ungegebenen Elfmetern, Pfosten- und Lattenschüssen, Slapstickeinlagen und allerlei sportlichen Höchstleistungen gewürzt waren.

Zusätzlich gab es zwei Treffer, die für den VfL Bochum gewertet wurden. Das reichte für den erhofften Auswärtssieg. Tröröööööööööööööö……………

Nach dem Spiel ging es flott zum Bahnhof, um dort festzustellen, das der ursprünglich eingeplante Zug, nicht fahren würde, weil sich auf der Strecke ein Unfall ereignet hatte. Man wurde stattdessen in einen polnischen IC umgeleitet, der die Reisenden dann mittels eines kleinen Umweges über die Dörfer der Lausitz nach Berlin brachte. Der kleine Umweg bewirkte aber, das der Anschlußzug um 17 Uhr 38 nach Bochum nicht pünktlich erreicht wurde.

Also nutzt man den Zwangsaufenthalt zur Erfrischung in einer Sportsbar und fuhr dann eine Stunde später mit den ICE 542 in die Heimat. Auf der Rückreise wurden alte Geschichten neu aufgetischt, Restgetränkebestände vernichtet und Augenpflege betrieben. Um 22 Uhr 22 erreichte die Reisegruppe dann glücklich Bochum.

Das war’s von der sportwartschen Reise Nummer 555. Bis demnächst mit einen Bericht vom Spielerfolg (hoffentlich) in Sandhausen.

Gehabt Euch wohl und bleibet gesund.

Der Sportwart

Und ob der Zug fährt oder nicht, bitte eins nicht vergessen:

Einmal ein Bochumer Junge, immer ein Bochumer Junge!