Guten Tach, 1. Liga….
…..da bin ich wieder, der VfL, der aus Bochum, der Immerwiederaufsteigbare ! Tja, und wie kam es dazu liebe Leute? Häh? Also wohl aufgemerkt und die Äuglein auf beim Lesen der folgenden Zeilen !

Es begann alles am Sonntag den fünften Mai um 6 Uhr morgens. Der Sportwart lag in seinem Bettchen und konnte nicht mehr schlafen. Ihm ward übel und er hatte ein eisiges Frösteln am ganzen Korpus. Dieses kam nicht von einem opulenten Bachanal, welches der Sportwart ab und zu durchführt, nein, die Aufregung, ob des heurigen Sportereignisses, wütete in des Sportwartens alten Knochen. Denn es stand an diesem Sonntage die Endscheidung an, ob der VfL Bochum wieder erstklassig werden würde oder halt eben nicht. Gerade der letzte Punkt machte dem Sportwart arg zu schaffen. Er wälzte sich noch ein wenig im Bette herum und stand dann doch schließlich auf.

Nach der Morgentoilette ( zwei Pfund ohne Knochen ) nahm er ein opulentes Frühstück zu sich. Für den Sportwart bedeutete dies: ein hauchdünnes Schnittchen mit Adler Sahne Creme bedacht und dazu ein Tässchen starken schwarzen Tee nach Friesen Art. Nach dem doch reichlichen Mahle stellte der Sportwart den RTL-Shop-Kanal an und bestaunte die vielen bunten Sachen, die man dort für fast keinen Euro erstehen konnte. Um acht Uhr beschloss der Sportwart, die Frau Sportwartin zu wecken.

Selbige, ganz angetan von des Sportwartens frühen Morgengruß, stand dann auch zügig auf und betreute den Sportwart bis zu seiner Abfahrt mit dem Linienomnibus vorzüglich.

Mit vielen Segenswünschen seitens der Frau Sportwartin verließ der Sportwart um acht Uhr dreiundzwanzig sein kuscheliges Heim und setzte sich in den bereit stehenden Omnibus. Welcher auch zwei Minuten später losfuhr. Die Fahrt Richtung Bochumer Schauspielhaus verlief, bis auf einen Morgenflirt zweier Bogestra-Mitarbeiter, ereignislos. Der Sportwart hang hochkosmischen Gedanken nach und stierte wie son Bekloppten aus dem Busfenster. Um acht Uhr zweiundfünfzig erreichte der Bus samt Sportwart das Haus der Dramen und Komödien. Hurtig stieg der Sportwart aus und ging….

also nicht ins Theater, sondern zu einem Münzfachhandelgeschäft und bestaunte dort die Auslage. Nachdem er beschlossen hatte, keinen Stein ins Fenster zu werfen und die Ware zu entwenden, wandte er sich Richtung Herberge „Zur lustigen Jutta“. Unterwegens gabelte er noch Spatzel auf, welcher noch schwer vom vorherigen Tage gezeichnet war. Zusammen betraten sie das Gasthaus.

In der griechischen Taverne fanden sie, oh welch Wunder, drei Griechen. Frau Gastwirtschaft, Fräulein Gastwirtschaft und Herr Gastronom bevölkerten die ansonsten leere Behausung. Alle drei kümmerten sich fortan rührend um Spatzel und den Sportwart. Allerlei liebliche Getränke bekamen die beiden für fast kein Geld serviert. Der freundliche Service machte den Sportwart fast trunken. Oder war es doch eher der fürstliche Kornbrand ?

So nach und nach trudelten dann weitere Personen in die anheimelige Wirtschaft. Ja warum denn nur, wird sich nun der geneigte Leser fragen. Ja, weil nicht nur der Sportwart zu dem Spiel der Spiele gen Aachen reisen wollte, nö sogar fast der gesamte Fan Club Bochumer Jungen wollte sich diese nicht entgehen lassen. So hatte dann der große alte weise Wolf beschlossen, das ein Bus, zwecks dieser Reise, gemietet werden müsse. Und des Wolfens Wort ist im Club Gesetz. Versehen mit dem wolfschen Segen mietete Herr L. aus BO-La dann ein Gefährt samt Fahrer bei der bekannten Omnibusvermietung Wilde und der Sportwart erstand auf dem Schwarzmarkt fünfzig Eintrittskarten für das Spiel in Aachen. So kam es dazu, das dass griechische Gasthaus mit immer mehr Leutchen gefüllt wurde.

Der Sportwart füllte inzwischen sich und den Sportwart sein Schwager und den Sportwart sein Schwager sein besten Freund, den Lindenpitter und den lieben Spatzel mit allerlei Spezialitäten der Herberge ab. Und das alles nur zur Beruhigung der doch angespannten Nerven. Zwischendurch durften sie so bekannte Personen, wie die Wannanasse, Prinz August, Norbärt, den Servicemän, Mr. V., den Kreftiger, den Wolf und das Wölfchen, das Bobberle samt Manager und Managerin, Famile L. aus BO-La., das drei Mädel-Haus, den Hessen-Det, den Herner Scheinriesen, Kahlkopf Dirk und Kahlkopf Roger, den Landwirt Keeper, das konradsche Ehepaar, Witten-Martin samt Gefolge, die holde schwäbische Maid, die schwarze Barbara nebst …… und noch einige mehr begrüßen. Die einigen mehr, welche nicht namentlich genannt wurden, mögen dem Sportwart nicht übel gesonnen sein, aber manchmal trübt der Fürstliche doch die Sinne und die Erinnerung an Vergangenes lässt stark zu wünschen übrig.
Nichts zu wünschen übrig ließ die äußerste Pünktlichkeit des Omnibus aus dem Hause Wilde. Um elf Uhr und zehn oder fünfzehn ward das Reisegefährt schon vorgefahren. Ohne Hast und einem letzten Trunke verließ der Sportwart die Herberge und marschierte unter vielen Glück- und Segenswünschen, seitens der Daheimgebliebenen, Richtung Bus. Dort angekommen stellte der Sportwart fest, das der Sportwart sein Schwager und der Sportwart sein Schwager sein besten Freund, der Lindenpitter, dem Sportwart ein Plätzchen direktemang an der Bustoilette reserviert hatten. Ja, der Herr Schwager kennt dem Herrn Schwager sein kleines Manko.

Nachdem alle, auch Kahlkopf Roger und Landwirt Keeper, ihre Plätze eingenommen hatten, fuhr der Bus pünktlich so gegen elf Uhr dreißig ab. Und dann begann auch schon die Lauferei zur Bustoilette.

Der Sportwart hatte sich, zum Erstaunen aller Mitreisenden, so im Griff, das er erst als zweiter zum Abort ging. Und das auch erst nach drei Minuten Fahrt. Bravo und nochmals Bravo zu dieser sportwartlichen Höchstleistung.

Die Busreise verlief bis auf Unterbrechungen durch Staus und Rastplatzpausen, zwecks Schonung der Bordtoilette, mit viel Gesang, Trank und ansonsten ohne besondere Vorkommnisse. Man machte sich gegenseitig Mut und hoffte auf ein gutes Ende für den VfL Bochum. So wurde auf der Reise manch ein kleines Stossgebet gen Himmel gesandt und manch ein Trankopfer wurde der Siegesgöttin Nike dargebracht.
So gegen, der Sportwart weis leider die Uhrzeit nicht mehr, erreichte der Bus Aachen und dann auch noch die Stadiongegend. Die örtliche Gendarmerie leitete den Bus in eine Sackgasse, wo schon etliche Reisegefährte standen. Dort mussten die Reisenden mit dem Hinweis, das der Bus nach dem Spiele irgendwo stehen würde, aussteigen und den Rest Weg bis zum Stadion zu Fuß gehen. Glücklich über den genauen Abreiseort marschierte der Sportwart, samt dem Sportwart sein Schwager und dem Sportwart sein Schwager sein besten Freund, den Lindenpitter zum Tivoli.

Dortens bestaunten sie die große Bochumer Fangemeinschaft und dann durstig geworden vom vielen Bestaunen, suchten sie ein Gasthaus, an welches sich der Sportwart, ob seiner früheren Besuche in Aachen , noch irgendwie erinnern konnte.
Und siehe da, das Haus des Trunkes wurde gefunden. Unterwegs zur Herberge wurden noch ein paar niederländische Helmonds, welche RVD frenetisch feierten, begrüßt und geherzt. Joh, die wurden geherzt, die von Roda K. wohl eher nicht……..Geherzt wurden auch die in der Gaststätte anwesenden Aachener Fans. Ehrlich ! Kein Stuss. Man trank zusammen ein oder zwei, drei, vier Glas Bier und plauderte über das kommende Spiel. Es geht auch so oder so, wenn zwei Gruppen verschiedener Gesinnung aufeinander prallen. Dem Sportwart ist aber so eigentlich ganz lieb so.

Ganz lieb war es dem Sportwart auch, das es Zeit wurde, um ins Stadion zu gehen. Ein letztes Gläschen im Stehen und schwupp war der Sportwart ab zum Tivoli. Dort wurde er erst mal forsch durchsucht. Diesmal durfte er sein Schweizer Taschenmesser und seine Fotokamera behalten. Darob recht erfreut suchte er sich ein Plätzchen in der Würgelen Geraden( oder so ähnlich ), da die Blöcke, welche für die Bochumer reserviert waren, schon an Überfülle litten. Aber nicht nur er allein stand dann dortens, nein auch viele hundert andere Bochumer. Unter anderem auch der Kreftiger, welcher schwer an der Orientierung zu knabbern hatte, Spatzel und der Hessen-Det. Dieser jener welcher hatte einen alten Volksempfänger dabei und wollte damit eine Sportsendung empfangen. Alles was er damit allerdings empfing war Hohn, Spott und Nederlands Burenkanaal. Ist ja auch ganz schön so die niederländischen Landwirtschaftsquoten zu empfangen.

Tja, und das fing auch schon das Spiel an und damit auch die Entscheidung, ob ein weiteres Jahr in der zweiten Liga verbracht werden musste oder nicht. Es waren erst wenige Sekunden vergangen, da begann Frühlingsnebel aus dem Bochumer Block den Tivoli zu umwabern. Der Schiedsmann, ob des grandiosen Naturschauspieles beeindruckt, unterbrach das Spiel, damit sich alle dem Wabern des Nebels widmen konnten. Minuten und wohlmeinenden Worten des Stadionssprecher später konnte das Spiel weiter gehen.

Dann der erste Schock ! Gelb-Rote Karte für Herrn Schinzi.., Schinci, Schindi…. äh für den Sebastian halt. Panikattacken durchfluteten des Sportwartens Körper. Schweiß brach aus und er fühlte sich hundeelend. Doch da, Elfmeter für den VfL. Christiansen nimmt sich den Ball, hämmert ihn rein und lässt den Sportwart jubeln. Der erste Schritt zum Aufstieg ist getan. Der zweite ließ noch auf sich warten, denn Bielefeld führte ebenfalls und in Berlin stand es noch null zu null zwischen Union und Mainz. Denn wie die Fachfrau und der Fachmann wissen, nur wenn Bielefeld oder Mainz patzen, steigt der VfL wieder auf.

Inzwischen hatte auch dem Sportwart sein Schwager und dem Sportwart sein Schwager sein besten Freund, der Lindenpitter, den Weg zum Sportwart gefunden. Wie sie dem Sportwart erzählen, hatten sie ein ganz, ganz schlimmes Erlebnis mit einem stadtbekannten Bochumer Sportreporter. Ne also ährlich Günna, so doch bitte nicht mein Herr! Der Sportwart nahm beide tröstend unter seine Fittiche und schlug vor, da nun gerade mal Zeit dafür wäre, einen Gang zu den Örtlichkeiten zuwagen. Gewagt, getan, gepinkelt, gejubelt. Warum gejubelt ? Paule Freier hatte zum zwei zu null eingeschossen. Leider stand es in Berlin noch immer null zu null.

Nervös wie afghanische Rennwiesel durchfluteten der Sportwart und dem Sportwart sein Schwager und dem Sportwart sein Schwager, sein besten Freund, der Lindenpitter, den Tivoli. Dabei trafen sie auf den König von Ostien nebst reizender Frau Gattin und Gefolge. Ein kurzes Gespräch und schon ging es weiter durch Flur und Feld. Und dann schoss Aachen ein Tor. Kotz, würg, brech, Angst, Panik.
Mit letzter Kraft und einer Aachener Bratwurst gestärkt wankten die drei Gefährten durchs Stadion.

Da plötzlich, erste Gerüchte tauchten auf, welche besagten das Union führen würde. Erst waren es noch Scheißhausparolen und dann oh Wunder (nach klärendem Handygespräch), kam die Wahrheit zu Tage: Union Berlin führt gegen Mainz. Jubelchöre brachen aus und brachen auch nach wenigen Minuten wieder zusammen. Mainz hatte ausgeglichen. Totenstille auf Seiten der Bochumer, Spottgesänge auf Seiten der Aachener. Der Sportwart wollte im Boden versinken, ließ aber dann doch sein, weil der Boden ziemlich feucht und klamm war. Und er hatte gut daran getan.
Denn die Ereignisse überschlugen sich nun. Fast gleichzeitig schoss Paule das drei zu eins für Bochum und Union das zwei zu eins gegen Mainz. Unglaublicher Jubel brach los, welcher sich noch steigerte, als bekannt wurde, das Union zum dritten Male bei Mainz eingelocht hatte. Vorsichtshalber überprüfte man diese Meldung per Handy. Dem Sportwart sein Schwager seine Frau und dem Sportwart sein Schwager sein besten Freund, der Lindenpitter, dessen Vater sei hier großen Dank gezollt. Dann der Schlusspfiff und die Engelschöre begannen zu pfeifen. Bochum ward aufgestiegen. Die erste Liga hat den Sportwart wieder. Guten Tach, erste Liga, da ist er wieder, der Sportwart, der alte Haderlump. Bald werdet ihr den Sportwart wiedersehen, ihr Rainers aus München und zwar erstligarisch.

Während der Sportwart mit dem Sportwart sein Schwager Richtung Fußballfeld robbte ging der Sportwart sein Schwager, sein besten Freund, der Lindenpitter, Bier kaufen. Mit Tränen in den Augen und Schuhgröße dreiundvierzig XB betrat der Sportwart dann den Aachener Rasen. Mit ihm viele Tausende von überglücklichen Bochumer Fans. Diese entkleiden die Bochumer Mannschaft samt Trainer fast vollständig. Jeder wollte ein Erinnerungstück seiner Helden haben. Der Sportwart aber wollte nichts von den Spielern, stattdessen fragte er einen Gendarmen, ob er dessen Helm haben könne. Dieser verneinte zwar freundlich, aber bestimmt.

Ja, diese Gendarmen. Diese hatten vorsichtshalber einen Sicherheitsabstand zwischen Bochumer und Aachener Fans gebildet, da die Bochumer sich noch artig für Spott- und Hohngesänge bedanken wollten. So blieb es aber ohne redenswerten Raufhändel, obwohl der Sportwart aus berufener Quelle von einem niederländisch/deutschem Kräftevergleich gehört hat. Also, Jungens muss das denn sein?

Der Sportwart glaubt ja, denn man fährt ja schon zur WM ohne Holland.
Inzwischen hat auch dem Sportwart sein Schwager, sein besten Freund, der Lindenpitter, den Sportwart und den Sportwart sein Schwager wiedergefunden. Zwar ohne Bier, das hatte er schon alleine getrunken, dafür aber mit einem Lachen im Gesicht. Das ist ja immerhin auch etwas, zwar nichts zu süffeln, aber immerhin. Die drei Herren befanden nun, das es an der Zeit wäre, Abschied zu nehmen und das Reisegefährt zu suchen. Gedacht, gesagt, getan. Bei der Suche half dann auch noch der große alte Wolf nebst Wölfchen und das konradsche Ehepaar mit.
Nach einigen Minuten strengen Suchens und Handytelefonieren mit der schwäbschen Maid, welche dem Sportwart die ungefähre Wegrichtung durchgab, fanden alle Suchenden ihr Ziel. Naja, fast alle.

Die Mülheimer (einer fand sogar seine Brille nicht mehr) und der Scheinriese aus Herne fanden den Weg zum Bus nicht. So musste man dann ohne diese Herrschaften abreisen. Vorsichtshalber lenkte der Busfahrer sein Gefährt noch zum Stadion, doch auch hier keine Spur von den Abwesenden.

Vom Scheinriesen erfuhr man später per Handy, das er mit dem Sonderzug nach Hause reiste, da er den Bus nicht mehr gefunden hatte. Von der Mülheimern erfuhr man nichts mehr.

Im Bus ging dann die Post ab. Was man von der Reisegeschwindigkeit desselbigen nicht sagen konnte. Bedingt durch die Masse der Fahrzeuge, welche zur Autobahn wollten, konnte der Bus nur Schritttempo fahren. Aber dadurch konnte man in aller Ruhe unseren lieben Landesvater Begrüßen und bewundern. Dieser hatte es sich nehmen lassen die letzten zwanzig Minuten des Spieles höchstpersönlich zu begutachten. Er hängt halt doch an seine Bochumer. Und an seine Lüdenscheider und Ückendorfer. Ebenso scheint er an einem Leibwächter mit dem Hang zum Ersten FC Köln zu hängen. Dieser musste seine Neigung dem geschätzten Bochumer Publikum mittels einer Geldbörse, welche mit einem Geißbock-Emblem versehen war, darbieten. Lieber Landesvater bitte entsorgen sie diesen Müll. Sonst geht der Sportwart nicht zur nächsten Wahl. Ährlich, kein Scheiß!

Von solchen Kleinigkeiten ließ sich aber die Busgemeinschaft nicht ablenken und frönte mit herrlichen Liedgut dem Wiederaufstieg. Ein Stücklein wurde immer wieder und wieder mit voller Inbrunst vorgetragen: Unsere Liebe, unsere Heimat, unsere Farben Blau und Weiß, 1848, nur damit es jeder weiß! Dazu muss der Sportwart wohl nichts mehr sagen, oder ?

Nachdem der Bus endlich freie Fahrt hatte, fuhr er so vor sich hin und lenkte dann plötzlich zu einem Rastplatz ein. Dort standen nicht nur einige Fanbusse, nein auch der Mannschaftsbus. So kam es dann zu einer Rastplatzspontanfeier, wobei der Sportwart unter anderem Herrn Buckley, Herrn Schröder und Herrn Neuruhrer die Hand schüttelte und sich mit Herrn Wocz fotografieren ließ. Freundlich wie er nun mal so ist, ließ er auch den Sportwart sein Schwager, den Sportwart sein Schwager sein besten Freund, den Lindenpitter und den großen alten Wolf mit aufs Foto. Herr Wocz nutzte die Gelegenheit und kippte dem Wolf ein großes Glas Bier über den Pelz. Ne wat riecht dat komisch, son nasser Wolf.

Auf dem Feierplatze traf der Sportwart auch den von ihm sehr geschätzen zängerischen Sozialarbeiter. Dieser hatte sich bei einer sportlichen Aktivität ziemlich schwer verletzt. Auf diesem Wege wünscht der Sportwart dem armen Sportopfer alles Gute und rasche Besserung. Der Sportwart weiß aus eigener Erfahrung, wie schnell sich ältere Menschen beim Sport verletzen können. Also Kopf hoch und die Krücken fest im Griff.

Nach so ca. dreißig Minuten Spontanorgie ging es dann wieder ab auf die Autobahn Richtung Heimat. Fünf Bier, vierzig Lieder, drei Dankesreden vom Servicemmän an den großen alten Wolf und einer lang anhalten Bejubelung des Wolfes später, erreichte der Bus den Zielhafen. Rasch wurde der Busfahrer verabschiedet und dann auch noch dem Sportwart sein Schwager die Hand zum Abschiede gereicht. Denn dieser ließ sich vom Sportwart sein Schwager seine Frau und vom Sportwart sein Schwager sein Jüngstes abholen, da er anderen Morgen zur Arbeit musste. Dieses musste der Sportwart nicht und deshalb wandelte er in die griechische Taverne um erstens seine Notdurft zu verrichten und zweitens etwas fürstliches zu sich zu nehmen.

In Gaststätte herrschte allerfeinste Aufstiegesstimmung, welche sich noch steigerte, als der Herner Scheinriese das Lokal betrat. In seiner liebenswürdigen Art erzählte er von seiner etwas anderen Heimreise. Glücklich über den wiedererhaltenen Scheinriesen gab sich der Sportwart noch mehr dem Schrot und Korn hin. Doch dann ein klarer Augenblick und der Sportwart beschloss nach Hause zu fahren. Gedacht und getan waren ein Ding.

Unterweges im Linienbus fragte sich der Sportwart, warum so viele Bochumer Fans plötzlich mit ihm nach Sundern fuhren. Doch nicht wegen ihm, oder ? Nö, nicht wegen dem Sportwart, sondern die Herrschaften wollten zum Forsthaus Fuchs, wo die Mannschaft des VfL Bochums eine kleine Aufstiegsfeier durchführen wollten. Der Sportwart wollte auch mitfeiern, aber das Ordnungspersonal verwährte ihm den Einlass. Also ging er, nach etwa acht Versuchen hereinzukommen, heim. Dort kam er dann herein. Erst ins Haus, dann in den Kühlschrank zwecks Happi Happi und dann ins Bettchen.

Seine letzten Gedanken auf dem sanften Ruhekissen: Meine Liebe, meine Heimat………….

So, jetzt hat der Sportwart sich die Fingerchen wundgeschrieben und muss aufhören mit dem Schreiben.

Bis demnächst in der ersten Liga !

Der Sportwart

Auch für die Erste gilt: Einmal ein Bochumer Junge, immer ein Bochumer Junge.