Neulich im Ostwestfälischem…
…. konnte man den Sportwart sehen, wie er seine Ländereien und Güter begutachtete. Wie kam es zu diesem Gang und warum und wie und wo. Nun gebt fein acht, der Sportwart hat euch eine Geschichte mitgebracht.
Wie es nun mal der Sportgott in Form des DSF wollte, durfte im April Anno Domino 2002 der VfL Bochum an einem Sonntag nach Bielefeld zu einem Fußballspiel reisen. Da die alljährliche Inspektionsreise ins Ostwestfälische für den Sportwart anstand, wollte dieser das Unnützliche mit dem Vergnügen verbinden. So ganz allene wollte der Sportwart nicht ziehen, also stellte der Sportwart dem Sportwart sein Schwager die Frage, ob dieser ihn begleiten wolle. Dieser bejahte die Frage, denn er hatte just beim Landfrauentag in Werl zwei Karten für den VIP-Bereich der Arminia für den zweitbesten Dörrobstkuchen gewonnen. Als Begleitung wollte der Sportwart sein Schwager sein besten Freund, den Lindenpitter mitnehmen.
Zu diesen Herrschaften gesellte sich noch der große böse Wolf und sein jüngstes Welpen, denn dieser wollte dem Kleinen den Ort zeigen, wo sich das Rotkäppchen verschanzt hatte. Außerdem gedachten verschiedene andere Damen und Herren aus dem Sportwart sein Country-Club eine Überland-Partie zu unternehmen. Ohne Wertigkeit sei hier Familie L. aus BO-La, der legendäre Fischer-DÜBEL, der rote und der ohne Haare Dirk, der Freiburger und viele andere mehr. Nicht zu vergessen der mondän elegante Prinz August aus dem Ährenfeld. Sollte der Sportwart jemand vergessen haben, so ist ihm das egal und es tut ihm auch nicht leid. Ha, Ha jetzt hat der Sportwart aber einen kleinen Scherz gemacht. Natürlich tut es ihm leid, wenn er jemand vergisst. Ährlich, ganz wirklich, bestimmt…..
Da an diesem Sonntage merkwürdiger Weise viele Bochumer Stadtmenschen aufs Land wollten, wurde von der deutschen Bahn ein so genannter Entlastungszug eingesetzt. Mit diesem wollte der Sportwart aber nicht zur Alm reisen, sondern mit dem normal verkehrenden Regionalexpress. So erstand der Sportwart ein sogenanntes Wochendticket für fünf Menschen, besorgte dann noch die Visa für Ostwestfalen und kümmerte sich um die notwendigen Impfungen. Denn Tollwut, Maul- und Klauenseuche, Malaria, Sumpffieber und schwarze Blattern sind auf dem Lande immer noch ein aktuelles Thema. Für die notwendige Reiseverpflegung wollte dem Sportwart sein Schwager sein besten Freund, der Lindenpitter sorgen.
Der Reistag kam und dem Sportwart sein Schwager seine Frau brachte den Sportwart, den Sportwart sein Schwager und den Sportwart sein Schwager sein besten Freund, den Lindenpitter zum Bahnhof. Dort trafen sie das kleine Wolfsrudel, welches sich in der Sonne badete und viele andere Reisegesellen. Zur Begrüßung wurde ein Moritz kredenzt, welches eine Trinktemperatur von plus 2 Grad besaß. Eine äußerst bekömmliche Art, den verwöhnten Städtermagen zu erfreuen. Egal, runter damit und zum Bahnsteig gekrochen, denn der Zug kütt.
Hurtig und geschmeidig wurde der überproportional besetzte Zug erklommen und ein ruhiges Plätzchen gesucht. Das Besetzen der ersten Klasse wurde durch energisches Eingreifen des Bahnpersonals verhindert, aber auf der hinteren Plattform war noch ein stilles Eckchen zu finden. Dort quartierte sich die Sportwartgruppe samt roten Dirk ein. Im selbigen Zuge fuhren noch einige Düsseldorfer Richtung Münster mit. Was einem weisen alten Bochumer Jungen zu den Ausspruch hinreißen ließ: Früher, da hätte es jetzt gerumst……. Ja, ja die Nostalgie. Wo bist du geblieben, du liebe alte Zeit. Wirst wohl nie wieder kehren…
Die Reise wurde durch Neuigkeiten und kleine Vertellekes vom bösen Wolf, lecker Pils und einem Bielefelder Humoristen verkürzt. Doch das Unheil in Form einer dunklen Macht nahte. An einem Vorortbahnhof betrat ein schwarzer Mann mit großen Gepäck die hintere Plattform. Er ließ sein schweres Gepäck in der Obhut der Sportwartgruppe und ging seiner Wege. Minuten verrannen und der dunkle Reisende kam nicht wieder. Wilde Spekulationen pflügten durchs Land. Terrorismus, Massaker, CIA, Usbekischer Geheimdienst lauteten die Vermutungen. Da standen die Gepäckstücke drohend vor den Unglücklichen und diesen standen die Schweißperlen auf der Stirn. Und dann stand auch der Zug. Bielefeld ! Raus aus dem Zug und rasch in Sicherheit gebracht, waren die Gedanken der Bochumer Reisegruppe.
Froh und erleichtert sammelte sich die Sportwarteinheit vor dem Bielefelder Bahnhof. Dort teilte man sich in zwei Gruppen. Die eine, bestehend aus dem Sportwart sein Schwager und dem Sportwart sein Schwager sein besten Freund, der Lindenpitter machten sich auf zur VIP-Zone auf der Bielefelder Alm. Die restlichen Herrschaften trotten nach einer kleinen Erfrischung in einem kleinen türkischen Imbiss den Weg zur Alm hinauf.
Unterwegs erhielt der Sportwart von dem Sportwart sein Schwager per Mobiltelefon eine Meldung, in der dem Sportwart sein Schwager von dem Treiben im VIP-Bereich berichtete. Von Lauchcremesüppchen, Lachspüree auf Zeisigbrüstchen, Edelmorcheln und flüssigem Gold in Form von Herforder Edelzwicker war da die Rede. Angeblich hoppelten leichtgeschürzte Hasen in der Gegend herum und erfüllten delikate VIP-Wünsche. Der Sportwart ließ sich nicht irritieren und marschieret tapfer weiter. Und siehe da, nach harten zwanzig Minuten wurde die Alm erreicht. Doch da war nichts zu sehen von Kühen, Geissen und Heidi. Nur viel Ordnungskräfte und Gendarmerie ließ sich blicken.
Etwas enttäuscht machte sich die Gruppe auf, das Stadion zu betreten. Nach strenger Kontrolle, wobei auch dem Sportwart seine Flasche Fürst Bismarck verhaftet wurde, gelangten die Wanderer in den Vorbereich der Bielefelder Alm. Zur Flasche Bismarck noch angemerkt, es war Mineralwasser dieses Namens, nicht Nektar. Also konnte der Sportwart dieses noch so eben verschmerzen. Die halbe Sportwartgruppe tat noch ein paar Schritte und gelangte dann zum Verköstigungs- und Entsorgungsbereich für den gemeinen Bochumer Reisenden. Einziger Kommentar: Kümmerlich, was da dem Auswärtigen geboten wurde.
Nach einem letzten Ausstoß von gefilterten Bier besetzte die Sportwartgruppe ein Plätzchen im Bochumer Block und besah sich die immer zahlreicher werdenden Bochumer. Nicht nur der Stehplatzbereich füllte sich, nein auch der Bochumer Sitzplatz-Raum wurde ordentlich in Beschlag genommen. Insgesamt wollten so ca. über den Daumen gepeilte dreitausend Bochumer Stadteier das Almenspiel sehen. Darunter auch viele Getreue, Ostler und Magic Boys und Girls.
Das Spiel begann mit Anpfiff des Schiedsmannes und viel Rauch der Bochumer Ultras. Die Bochumer Anhängerschar veranstaltete in der ersten Halbzeit ein Höllenspektakel, der Bielefelder blieb erst verhalten. Das änderte sich mit dem Tor für die Almesen. Dann erwachten die Ostwestfalen auch.
Ein munteres Treiben entwickelte sich, wobei der Schiedsmann einige Unerklärlichkeiten pfiff. Nichtsdestotrotz: die Bochumer konnten kein Tor erzielen, dafür aber die Bielefelder in der zweiten Halbzeit zwei. Das drei zu null durch Elfmeter mit begleitenden Platzverweis gab der Sportwartgruppe die Möglichkeit zur verfrühten Abreise.
Der Rückweg, trotzt Gendarmenhindernisse, wurde in Rekordzeit bewältigt. Per Handy blieb der Sportwart immer mit dem Sportwart sein Schwager in Kontakt. Man verabredete ein Treffpunkt und siehe da, man traf sich auch und zwar im Entlastungszug, welcher im Gegensatz zur Ankündigung um siebzehn Uhr vierundfünfzig abzufahren, schon um siebzehn Uhr dreißig fahren sollte. Der Zug blieb aber gnädiger Weise noch etwas länger und fuhr dann so gegen viertel vor seiner Wege. Drinnen saßen mehr oder weniger geknickte Bochumer und verbrachten die Rückreise im Gespräch, im Tran oder im aus den Fensterkucken.
Knapp ein Stündchen später war der Zug wieder in Bochum und die diversen Verabschiedungen wurden hinter sich gebracht. Der Sportwart, der Sportwart sein Schwager und der Sportwart sein Schwager sein besten Freund, der Lindenpitter fuhren per Straba Richtung Heimat. Lindenpitter bis nach, richtig Linden, der Sportwart und der Sportwart sein Schwager bis zum roten Hirsch, wo dem Sportwart sein Schwager seine liebe Frau und dem Sportwart sein Schwager seine liebe Frau und ihm seine jüngste Tochter den Sportwart und den Sportwart sein Schwager mit dem Automobil abholten.
Den kurzen Weg bis in die sunderische Heimat versüßte der Sportwart sein Schwager dem Sportwart mit Geschichten aus dem VIP-Bereich. Der Sportwart deutete Desinteresse an diesen Märchen an und schaute lieber aus dem Fenster. In Sundern folgte die obligatorische Verabschiedung mit Treueschwüren und viel Blabla und dann das Eintreten des Sportwartes in die mit Frau Sportwartin bewohnte Klause. Kurze Begrüßung an die Frau Sportwartin und dann Plünderung des Kühlschrankes und Beginnen des bunten Fernsehabends. Bloß kein Fußball mehr, lieber Musikantenstadl oder Was bin ich.
Beim entspannenden Fernsehen fiel dem Sportwart auf, das er seine Ländereien im Ostwestfälischen garreinnicht besucht hatte. Egal, es kommet ja bestimmt noch mal die Gelegenheit oder nicht ?
Oder doch? Das ist hier die Frage. Noch ist es zu schaffen in die erste Liga zu kömmen. Auch wenn es DFB und DSF nicht gerne sehen. Ein paar Wörtchen zum DSF. Es ist eine himmelschreiende Ungerechtigkeit, wie sich dieses Medium massiv in die Geschicke der einzelnen Vereine einmischt. Man sollte diesem Verein mal kräftig in den Arsch treten. Zu mindestens müsste das DSF beim VfL Bochum Hausverbot bekommen. Dieses ist des Sportwartens Meinung und er wird fürderhin keine DSF-Sendung mehr schauen.
So das war es für dieses mal. Bis demnächst aus Führt.
Der Sportwart
Trotz DSF: Einmal ein Bochumer Junge, immer ein Bochumer Junge.