Bärlin, Bärlin…..

…..der Sportfahrt fährt nach Bärlin, zwar nicht zum Pokalendspiel, aber immerhin zum Bundesligamatch gegen Hertha BSE. Er und seine Clubkameraden nutzten das B.O.Z.-Angebot für zweiunddreissig Euro, mittels eines Sonderzuges inklusive Sambawagen, gen Doris-Town zu reisen.

Morgens um kurz nach viertel vor sieben konnten sie den Zug entern und sich ein hübsches Plätzchen für die Reise sichern. Nach dem man sich eingerichtet hatte, konnte der Sportwart seine Mitreisenden BO-Ju´s zählen und sichten. Folgende Herrschaften ergab seine Reisefreunde-Inventur: der große graue Wolf und Wastl, Salle und Söhnchen, Herr L. aus BO-La. samt Kollega, Rudi gepaart mit seinem Otto, LEV-Jürgen, Servicemann, dem Sportwart sein Schwager und dem Sportwart sein Schwager sein besten Freund, der Lindenpitter und eine Kiste Moritz-Bier. Ja, das war schon eine große Auswärtstruppe für den Jungen-Clan. Stolz wischte sich der Sportwart ein Tränchen der Rührung aus den trüben Äugelein.

Um sieben Uhr und noch was setzte sich der Zug in Bewegung und das Sportwart Abteil die Flasche Fiege an die Nahrungsmittelöffnungen. Aaaaaaaaaahhhhhhh, was gibt es schöneres als eine Flasche lecker Fiege morgens um Sieben? Also der Sportwart meint, da gibbet nichts auf diese Welt. Nach dem hohen Genuss begannen die philosophischen Gespräche im Rat der Weisen, welche nur durch eine weitere Flasche Fiege und einem reichhaltigen Frühstücksmahl unterbrochen wurden.

Bei dem Morgenbuffet wurden Hackfleischkreationen, würzige Debrecziner, knackige Landjäger, frische fleischige Wurst, Geschnitzeltes, Spitzbrötchen und Löwensenf (extra scharf) gereicht. Die Truppe langte kräftig zu und stärkte sich so für das Kömmende.

Nach dem Mahl gab es reichlich Fiege, nur Wastl haute, bzw. nuckelte sich eine undefinierbare blaue Flüssigkeit in den Hals. Na, wenn’s denn schmeckt, soll er doch, der Bub, der! Wenn er das trinken mag, bitte schön, abba für den Rest der Truppe gab es doch lieber Moritz seine Brauschöpfung.

Nun, wenn man viel Bier trinkt, muss der Mensch auch mal was weg bringen. So geschah es dann auch, abwechselnd latschten die Herren zur bahnlichen Ablassstelle und entsorgten dort ihr Pipi, welches erst gelblich und später dann doch mehr weißlich erschien. Ja, die Wunder der Natur. Bei einer Pinkelaktion wartete dem Sportwart sein Schwager mit dem Treuen-Kasi vor einer Toilette. Man wartete und wartete, bis ein vorbeikommendes Mädel beiden bewies, das das Örtchen geöffnet und völlig unbesetzt war……… Der Sportwart nennt nun nicht den ersten Wartenden, aber es war nicht dem Sportwart sein Schwager, mehr Hinweise gibt er aber nicht. Gell Kasi!

Um sich mal die Beinchen zu vertreten, besuchte der Sportwart auch mal den Sambawagen. Dortens konnte er das B.O.Z.-Management, zahlreiche bekannte Szenegestalten (Mäuse-Timo, Bomber, Macke etc., etc.) und den zuständigen Sozialtherapeuten begrüßen. Zur seiner großen Freude wurde im Feierwagen auch Moritz ausgeschenkt, was ihn für den Rest der Fahrt recht heiter stimmte. Anmerkung: Der Sportwart wusste schon vorher, das es Fiege gab, aber es passte halt aus dramaturgischen Aspekten grad so nett in den Text.

Bei einem zweiten Besuch im Sambawagen, wobei ihn dem Sportwart sein besten Freund, der Lindenpitter begleitete, konnte er LEV-Jürgen mit einem Zwergenmädel eine kesse Sohle aufs Wagenparkett legen sehen. Also Respekt mein Herr, ährlich. Welch Anmut man doch da sehen konnte. Wirklich, sehr, sehr schick. Noch unter dem Bann der Verzückung stehend, zogen sich der Sportwart und dem Sportwart sein Schwager sein besten Freund, der Lindenpitter mit einer frischen Ladung Bier ins traute Abteil zurück, wo man den Rest der Fahrt weitere höchst kluge Gespräche führte. Unter anderem über einen ostmärkischen Berliner Politiker aus alten vergangenen dunklen Tagen.

So gegen Mittag halber eins ereichte der Zug Bärlin. Dort wurde die Truppe vom Freiburger im Empfang genommen. Nach Begrüßung und Hallo teilte sich die Truppe, ein Teil marschierte sofort zum Hanne (früher Holst) am Zoo, der Rest wollte noch kurz bei Gerhard und Doris vorbei schauen. Bernie Freibuger versorgte die sportwartsche Truppe noch mit Auszügen aus dem Bärliner Fahrplannetz und überließ sie dann der BVG.

Nach einigen Irrungen ereichte die Gruppe das Brandenburger Tor, roch kurz den Reichstag und wollte dann bei Schröders nach dem rechten sehen, aber Doris machte nicht auf. Enttäuscht versuchte man es noch beim amerikanischen und britischen Botschafter, aber die ließen auch keinen in die Bude. Folglich zog es dann das Trüppchen zu Hanne am Zoo. Dort war es schon recht gefüllt, aber man konnte doch noch ein kleines Plätzchen ergattern.

Nach einigen hauptstädtischen Brauereierzeugnissen fuhr man per U-Bahn zum Olympiastadion. Dort durfte man nach zwei gründlichen Eingangskontrollen den Stadion-Innenbereich betreten. Während das Gros der Bochumer in den Stehplatzbereich wanderte, erkundeten der Sportwart, dem Sportwart sein Schwager und dem Sportwart sein Schwager sein besten Freund, der Lindenpitter den Sitzplätze. All der Weil dort keine Kontrollen stattfanden, quartierte man sich dort ein. Kurze Zeit später drang auch Rudi samt Otto in dieses Refugium, suchte sich aber ein Plätzchen, welches schon fast auf Rasenkantenhöhe gelegen ward. Nun ja, wer schlecht kucken kann……

Das Spiel gegen Hertha begann und Bochum wurde erst mal in die Defensive gedrängt. Man musste halt etliche Stammspieler ersetzten. Die Gründe sind ja fast jedem bekannt. So kam es unweigerlich zum eins zu null für Bärlin. Das zweite Tor gab der Schiedsrichter freundlicherweise nicht, so dass man mit einem knappen Rückstand in die Halbzeit ging.

Die Halbzeit wurde mit wärmenden Gymnastik verbracht, weil es arg kühl in der Gegend war, was man an den vielen Schneeflocken erkennen konnte. Dann begann Hälfte zwei und Bochum wurde stärker. Und siehe da, staun und kuck: Fahrenhorst schoss zum eins zu eins. Danach hatten die einen und anderen noch einige Chancen, wobei Bärlin durch Bobic Sekunden vor Ende der Partie die größte Möglichkeit eines Torerfolges hatte. Es blieb aber glücklicherweise beim Unentschieden.

Danach eilten der Sportwart und seine Kameraden hurtig zur U-Bahn, bekamen auch schnell eine und fuhren dann zum Zoo, wo sie den Herrn Wolf und Wastl wieder treffen wollten. Unterwegs machten einige Bärliner Fans keinen Hehl daraus, das Bochum und seine Bewohner nicht gerade in ihren Freundschaftsbereich fallen. Na, wer will denn schon Bärliner mögen, wenn es keine Dynamos oder gefüllte Backwaren sind.

Im Hanne am Zoll war zwar noch kein Wolfrudel zu sehen, aber man bekam ein Plätzchen mit Aussicht auf eine Großleinwand, wo man die Premieren-Sportschau schauen konnte. Nach einigen Erfrischungen beschloss der Sportwart mit dem Sportwart sein Schwager und dem Sportwart sein Schwager sein besten Freund, der Lindenpitter nach Spandau zu fahren, da von dort aus die Rückreise satt finden sollte. Beim heraus gehen, entdeckte man die Wölfe und teile ihnen das Geplante sofort mit. Der Wolfsführer willigte ein, musste aber noch seinen halben leeren. Diese Zeit nutzen der Sportwart und seine zwei Kameraden zu einem Besuch einer amerikanischen Bulettenbraterei, deren Markenzeichen, nä kein MMMMM, sondern eine Krone ist.

Als dann fuhr die Truppe mit einer RE-Bahn nach Spandau. Dort fanden sie eine Herberge im dortigen Ratskeller. Das freundliche Wirt zeigte ihnen ein lauschiges Plätzchen und brachte rasch die gewünschten Speisen und Getränke. In einem Nebensaal fand ein kleines Fest statt, was die Auswirkung hatte, das die Gruppe mit allerlei heiterem Liedgut versorgt wurde. Der Sportwart sagt nur: Spannisch Eiiiiiiiii!

Inzwischen stellte man fest, das man am Stammtisch des Hauses platziert wurde und der Sportwart sein Schwager auf dem Plätzchen des Herrn Bürgermeisters saß, worauf ein dort angebrachtes Schildchen hinwies. Also wirklich was für eine Ehre, nä so was aber auch. Nach einer Weile musste man Abschied vom freundlichen Wirt und seinen Gästen nehmen, all der Weil die Rückreise anstand.

Durch eine taktische Meisterleistung bekam die Gruppe ihr Hinreiseabteil, wo das Leergut und noch einige Lebensmittel deponiert waren, wieder in ihren Besitz und konnte so beruhigt den Heimweg genießen. Man besorgte noch etwas Fiege aus dem Sambawagen und hielt nach dem Genuss des selbigen und einigen bemerkenswerten Gesprächen, wobei ab und zu das Wörtchen Europapokal fiel, ein kollektives Schläfchen. Hierbei brauchte Wastl allerdings einige Zeit, um die rechte Liegeposition einzunehmen.

So gegen halber zwei war die Reise zu Ende, denn der Zug hatte mit etwas Verspätung Bochum erreicht. Man verabschiedete sich von den Wölfen und fuhr dann mittel eines Taxometers gen Sundern. Hier verabschiedeten sich der Sportwart, der Sportwart sein Schwager und das Fiegeleergut vom Sportwart sein Schwager sein besten Freund, dem Lindenpitter, welcher weiter, ja richtig, nach Linden fuhr.

Ein kurzer Nachtgruß vom Sportwart an dem Sportwart sein Schwager, und schon verschwand der Sportwart ins heimische Domizil. Und Sekunden später lag er dann neben seiner Frau Sportwartin, wo er blitze schnelle in einem traumlosen Schlaf fiel.

So dass war es aus Berlin. Zwar nicht alles, aber der Sportwart kann ja halt nicht Alles behalten.

Des Sportwartens Dank gilt seinen Reisegefährten und den B.O.Z.-Leuten für diese nette angenehme Fahrt. Bis demnächst, bleibt gesund und lebet lang.

Der Sportwart

Und ein jeder denke daran, ob mit oder ohne Spannisch Eiiiiiiiiii:

Einmal ein Bochumer Junge, immer ein Bochumer Junge.