Die Reise nach Karlsruhe hatte dem Sportwart viel Freude gemacht, das heißt es gab genügend Erfrischungen und angenehme Unterhaltung. Folglich war sein Drang groß auch zum Pokal nach Astoria Walldorf zu reisen.
Er besorgte sich die nötigen Reisepapiere, holte sich die erforderlichen Schutzimpfungen ab und versorgte sich mit einem gewissen Quantum Bargeld. So ausgerüstet stand er am Sonntag Morgen am Reisebusbahnhof und wartete auf das Reisegefährt. Er stand da nicht alleine, nein viele andere Anhänger des VfL Bochums, sowie sein Reisekamerad und ein stattlicher Kater halfen ihm beim Stehen.
Endlich kam der Bus und nicht nur ein, nö es waren derer drei. Und in Bus Nummer drei stiegen Sportwart samt Reisegefährte ein und machten es sich dort bequem.

Das heißt der Sportwart verfiel in eine Ruhestarre, während sein Kamerad schon dem Moritz zusprach. Nach einer Stunde und einem stillen Heilwasser konnte der Sportwart ein Schlückchen Cola Spezial zu sich nehmen. Und siehe da, der Kater verschwand mauzend und ward nicht mehr gesehen.

Der Fahrt verlief alsdann angenehm, obwohl die Malle- Lieder, welche die Reisegesellschaft beschalten, doch recht gewöhnungsbedürftig waren. Aber wat solls, dafür gab es ab und zu mal einen deutschen Schlager, wobei der Sportwart mit summen konnte. Und bei Udo Jürgens „Griechischer Wein“ sang er zur Begeisterung seines Reisekameraden laut mit.

10 Kilometer vorm Ziel gelangte man in einem kleinen Stau, doch der hielt nicht lange auf. Pünktlich wurde die Hoppsche Bezirkssportanlage erreicht. Hier ging es nach einer kleinen Eingangskontrolle erst zum Bierstand und dann zum Sitzplatz.

Kaum hatte man sich platziert, begann schon das Spiel. Ach, hätte es doch nie angefangen. Um es kurz zu machen, der VfL Bochum blamierte sich in diesem Pokalspiel gegen den Viertligisten Astoria Walldorf nach besten Kräften. Eine unterirdische Partie wurde von allen Bochumer Spieler dargeboten, so das die vier zu drei Niederlage voll in Ordnung ging. Es war einfach nur peinlich.

Nach diesem Desaster huschten der Sportwart und sein Reisekamerad fix zum Bus, erwarben noch ein Frust-Moritz und machten sich für die Rückreise bereit, welche kurze Zeit später auch begann.

Die Rückreise verlief, wie halt eine Rückreise verläuft, wenn man ordentlich einen auf den Sack bekommen hat. Es floss jede Menge Moritz, diverses schlechtes Liedgut wurde verschallt und viele böse Worte und Gedanken kreisten im Omnibus.

Trotzdem kam der Bus heil wieder in Bochum an. Nach einer kurzen tränenreichen Verabschiedung von seinem Reisegefährten nahm sich der Sportwart ein Taxometer und ließ sich rasch heimfahren. Daheim fiel er voll müde ins Bettchen und schlief mit grummeligen Gedanken sorgenvoll ein.

Das war’s für diesmal. Bleibet gesund und lebet lang,

Der Sportwart
Und ob man sich blamiert oder nicht, bitte eins nicht vergessen:

Einmal ein Bochumer Junge, immer ein Bochumer Junge!