Schon lange war der Sportwart nicht mehr in Braunschweig. Deshalb beschloss er, mit den Treuen-Bus gen Niedersachsen zu reisen. Als Begleitung hatte er Fräulein Sunny, Fräulein GrüßSchön und Jungmann Tim, sowie einen bekannten Getränkegroßhändler (ganz ohne Hintergedanken) auserkoren.

An einem schönen sonnigen, aber doch recht schattigen Sonntagmorgen traf sich die Reisegesellschaft am Hauptbahnhof. Und wer sich da alle traf: Treuen, Eagles, Ostler, freischaffende Künstler, Sozialtherapeuten, der oberste Fanbetreuer, B.O.Z.-Busfahrer, B.O.Z.-Zugfahrer mit Zugführer Marwan, Wochenendticketbenutzer und, und, und…..ja und sogar noch ein Bochumer Junge in Form von Brigitte. Jawohl, das geht, das muss man rein metaphorisch sehen.

Um kurz nach voll, ging dann die Tour los. Als letzter Bus gen Braunschweig verließ das Sportwartsche Reisegefährt den Bahnhofsvorplatz. Ward hier ein etwaiges Omen zu sehen? Schwere schwülstige Gedanken umwaberten den Sportwart und er konnte diese nur durch eine Flasche herrlich goldigen Fiege Pils entwabern. Jene bekam er durch oben genannten Getränkegroßhändler überreicht……..!!!

Gestärkt und entwabert genoss der Sportwart und die Seinigen die Busfahrt, sowie die zweite Flasche Fiege, welche ihm….. ach, das hatten wir ja schon. Dann gar plötzlich wurde die erste Raststelle (Gütersloh) angefahren. Die Gesellschaft stieg aus, nutzte die Pausenzeit zur allgemeinen Urinalbesichtung, Einkauf von Getränken und Lebensmittel und Begutachtung der Bustauglichkeit (Öl, Wasser, Bremsflüssigkeit, Lenkung etc., etc.). Sowie die Überprüfung der Reifen, welche Ost-Berit durchführte. Hierbei entdeckte Berit im Heckbereich des Busses einen Reifen, welcher sehr matt und platt aussah!

Tätä, tätä, tätä, das Malheur war dä!

Der herbeigeeilte Busfahrer versuchte dem platten Pneu wieder Leben einzuhauchen. Doch die Luft wollte nicht im Reifen bleiben, nein sie wollte raus an die frische Luft, und nicht in so einem ollen Reifen bleiben. Nun trug es sich zu, dass auch kein Ersatzreifen an Bord war, so das eine Sofortreparatur mangels Material ausfiel. Wat nun? Der Busfahrer telefonierte mit seinem Stützpunkt in Essen und orderte einen Ersatzbus. Dies würde aber gut 1 und ½ Stunden dauern, bevor jener Gütersloh erreichen täte.

Panik brach aus! Und der Sportwart organisierte sich eine weitere Flasche Pils bei seinem Hoflieferanten. Dadurch wurde der Sportwart ruhig und ausgeglichen und sah so der Zukunft in ihr trübes Auge. Einige Verzweifelte enterten nun Fahrzeuge, welche gen Braunschweig und Umgebung reisten und verschwanden von der Raststelle. Andere hilfreiche Geister organisierten für einen Teil der Busbesatzung eine Weiterfahrt im U16-Rosibus. Darunter befanden sich dann auch die glücklichen Fräuleins Sunny und GrüßSchön, sowie Jungmann Tim. Der Sportwart blieb mit ca. 20 Freiwilligen am Rastplatz zurück.

Die Zeit verbrachte man nun mit Telefonieren, Einkauf von Getränken, philosophischen Gesprächen und Besichtigung der Gegend. Der Sportwart entdeckte so hinter der Raststelle eine Pferdekoppel, welche sich gleich neben dem großen Windrad inner Botanik ausbreitete. Also sehr idüllüsch das Ganze, wirklich. Die Zeit verging, zwar nicht im Fluge, aber sie tröpfelte stets so vor sich hin. Und plötzlich ward der Ersatzbus da. Rasch wurde umgeladen und die Reise konnte fortgesetzt werden.
Man rechnete und überlegte nun, und kam zu dem Ergebnis, das man pünktlich zur 2. Halbzeit in Braunschweig ankommen wurde. Jubel wurde laut. Derselbige wurde noch größer, als Freibier durch den Busfahrer offeriert wurde. Die Restbusbesatzung langte nun tüchtig zu. Sehr tüchtig.

Pünktlich zu Halbzeit Zwei ereichte der Bus dann den Gästeparkplatz. Mit lautem „Hurra, hurra, der letzte Bus ist da“ wurde das Stadion nach einer kurzen Leibesvisitation durch die irritierten Ordnungskräfte erobert. Hier konnte der Sportwart dann seine Lieben wieder finden und in seine muskulösen Oberärmel schließen. Gemeinsam stapfte man dann in den Gästeblock, um sich Halbzeit Zwei anzusehen. Dort fand der Sportwart dann noch zwei weitere Bochumer Jungen, welche mit ihrer Familie und PKW angereist waren. Ein kleiner Schwatz folgte und schon dröhnte der Anpfiff zur zweiten Spielhälfte.

Das Spiel, nun ja. Langer Sinn, kurze Rede: RvD rettete das 0 zu 0. Mehr war nicht! Außer das die 1500 Bochumer Fans nicht gerade die Sau raus ließen, aber das ist ja langsam bekannt. Der Bochumer an sich genießt und schweigt! Oder so.

Nach dem Schlusspfiff gab es noch ein paar Trikotwürfe der Mannschaft ins Getümmel, sowie ein leichtes Abklatschen. Der Sportwart erwischte hierbei Meichelbeck (sehr feuchte Hand), sowie Zdebel (nicht ganz so feucht). Danach folgte der allgemeine Abmarsch zu den Fahrzeugen.

Am U16-Rosibus traf der Sportwart dann auf einen weiteren Bochumer Jungen: Dani (wieder sonne Metaphorische Geschichte). Sie war als Betreuerin der kleinen Racker mitgefahren. Beim kurzen Plausch erwähnte Dani den dramatischen Unfall ihres Herrn Vaters, welcher bei Gartentätigkeiten von einer sehr, sehr, sehr hohen Leiter gestürzt ward und sich dabei einen Finger frakturiert hatte. Des Sportwartens wärmste Genesungswünsche gehen hiermit an den armen Geschundenen!

Ein Bus nach dem anderen verließ nun den Gästeparkplatz. Und der Tradition folgend fuhr das Sportwartsche Reisegefährt als letztes vom Hof. Der Bus war nun wieder gut gefüllt, da sich keiner die gemeinsame Heimreise entgehen lassen wollte. Die Fülle ergab aber nun das Problem der Platzverteilung. So dauerte es doch ein gut Stück Zeit, bis ein jeder einen Platz zu seiner Zufriedenheit gefunden hatte! Sehr nett, diese Bäumchen, Bäumchen Wechsel Spiel.

Die Heimfahrt verging nach dem Sitzspektakel nun bis auf einen kleinen Stau am Beginn und einem Größeren in der Mitte recht flott und forsch. Und bevor man es noch bemerkte, war man wieder in Bochum am Hauptbahnhof. Es wurde diverse Verabschiedungen vorgenommen, welche im Auseinanderdriften der Reisegefährten endeten.

Der Sportwart und Fräulein GrüßSchön brachten noch Fräulein Sunny zu ihrem Öffentlichen- verkehrsmittel und stellten anschließend Jungmann Tim in einer Bushaltestelle unter, wo er auf sein ÖVM wartete. Der Sportwart und Fräulein GrüßSchön nutzen dann ebenfalls ein ÖVM, welches sie zu einem geheimen Treffpunkt brachte, wo sie vom Sportwart sein Schwager seine liebe Frau abgeholt und nach Hause gebracht wurden.

Der kurzen Verabschiedung folgte der Sportwartsche Einmarsch ins heimische Terrain. Hier wartete Frau Sportwart schon auf ihn! Es folgte ein kurzer Rüffel, wegen der Sportwartschen Nachrichtensperre (u.a. Androhung durch Schimpfe vom Sportwart seine Mamma und Pappa, weil er stundenlang nicht von sich hat hören lassen). Danach ging Frau Sportwart ins Bette, der Sportwart aber schlemmt sich einmal quer durch den Kühlschrank und sah danach noch ein Stündchen fern. Dann zog es ihn auch ins Bettchen. Hier schlief er stehenden Fußes sogleich ein.

Das war es für diesmal von den dramatischen Reiseerlebnissen des Sportwartes.

Gehabt Euch alle wohl und bleibt gesund, oder werdet es wieder, denn das

SPECTACULUM
naht mit forschen Tritt und Schritt!

Bis dann in ewiger Verbundenheit

Der Sportwart

Und ob man im letzten oder im ersten Bus sitzt, eins gilt immer:

Einmal ein Bochumer Junge, immer ein Bochumer Junge.