Mit BOZ on Tour Richtung Burghausen

Bei relativ heftigem Schneetreiben – und das in „aller Herrgotts Frühe“, wenn man denn 8.3o Uhr so nennen kann – trafen sich die Fans am Bahnhof, um die längste Auswärtstour der diesjährigen Saison anzutreten. Mac August fand sich auch zu dieser Zeit am Bahnhof ein, wollte eigentlich den ersten Teil der Fahrt mit uns mitmachen. Aber nachdem es einige „Verwirrung“ gegeben hatte, wann es denn nun losgehen und welche S-Bahn man nach Essen nehmen würde – verschiedene Abfahrtszeiten waren im Gespräch, fuhren wir ab Bochum dann doch schon mit dem ICE nach Essen, wo wir in den Zug Richtung München umstiegen. Mac August blieb zurück und nahm die Bahn nach Düsseldorf, von wo er mit dem Flieger gen München wollte, um lange vor uns dort zu sein und mit Rainer die erste Mass Bier zu trinken.

61/2 Stunden Fahrt lagen nun vor uns – die ersten Fläschchen Fiege (oder auch Warsteiner, nicht wahr, Rudi) wurden verkümmelt. Jeder hatte dann wohl einen Platz gefunden und die erste Zeit verging noch relativ ruhig. Dann aber merkte man doch, dass die VFL-Fans unterwegs waren. Man unterhielt sich, redete Blödsinn – Rudi, so wie immer – oder schrieb, so wie ich, schon einmal die ersten Eindrücke auf.

Die Zeit verging relativ rasch, wozu ein in Göttingen geborener Mühlheimer beitrug, er uns erzählte, wie er denn ein VFL Bochum-Fan wurde.

Noch eine gute Stunde bis München. Von dort soll es direkt mit dem Bus nach Burghausen weitergehen; Schnee und Kälte werden uns erwarten. Ich habe beschlossen, sollte es wettermässig all zu schlimm sein, werde ich mich in die Stadionkneipe verkrümeln. Im Moment ist aber noch die Sonne unser Begleiter. Und je weiter wir gen Süden kamen, desto mehr Schnee gab es. Also schauen wir mal!

Superpünktlich erreichten wir München. Der Bus für die Weiterfahrt stand schon bereit. Laut Busfahrer sollte man in ca. 1 Stunde dort sein – also würde in Burghausen noch genügend Zeit für ein Bierchen etc. bleiben. Nachdem alle an Bord waren, ging es los – durch das schneebedeckte Land in Richtung Burghausen. Wir versuchten, mit unserem Mac August und FCB-Rainer zu telefonieren, das aber misslang, weil es im Bus doch recht laut und die Handyverbindungen nicht sonderlich gut waren. Woran es lag? Keine Ahnung. Aber es gab ja die Möglichkeit, eine SMS zu schicken, also gesagt, getan und siehe da, es kam Antwort, August und Rainer waren auch bereits auf dem Weg gen Burghausen. Die Fahrt zog sich hin, es wurde später und später. Dann fand auch der Fahrer nicht den richtigen Weg, musste einmal umkehren und schon war die zuvor noch eingeplante Zeit dahin. Dann nahm uns auch noch Streifenwagen in Empfang und lotste uns zum Stadion – Wacker-Arena genannt. Rudi und ich suchten erst einmal ein ruhiges Plätzchen, es war noch eine Stunde bis zum Spielbeginn. Dann machten auch wir uns auf den Weg zu o.g. Arena.

Nachdem wir fast das Stadion einmal umrundet hatten, erreichten wir den Eingang zum Gästefanblock, wo wir uns mit August und Rainer treffen wollten. Es war doch nicht so kalt war wie befürchtet, also nahm ich von meinem Vorhaben Abstand– und weil es scheinbar keine Stadionkneipe gab (jedenfalls habe ich keine gesehen) – die 1 ½ Stunden im Trockenen und Warmen zu verbringen. Rainer und August trafen ein, wir marschierten ins Stadion, unterzogen uns der üblichen Kontrolle, wobei August ein wenig länger gefilzt wurde, als wir anderen. Aber kein Wunder, August hatte an diesem Tag ständig Verspätungen (August, dies sind nur Tatsachen und nichts anderes, war doch versprochen oder nicht?). Im Stadion trafen wir dann auf eine kleine, feine aber stimmgewaltige Fanschar. Nachdem wir einige Zeit neben der Trommlerin ausgehalten und ein bengalisches Feuerwerk über uns ergehen lassen haben, wechselten wir dann die Tribünenseite und gesellten uns zu Frank, Moppel, Ralf.

August hatte dies aus irgendwelchen Gründen nicht mitbekommen (Verspätung – siehe oben). Wir sahen ihn nämlich, wie er wohl auf der Suche nach uns Richtung Ausgang strebte. Erst ein Telefongespräch brachte ihn wieder zu uns zurück. Einen detaillierten Spielbericht werde ich hier nicht abgeben. Dass das Spiel 4 zu 0 für den VFL endete, habe ich aber mitbekommen.

Nachdem abgemacht war, wo wir uns in München wieder mit August und Rainer treffen wollten, machten die beiden sich, da sie mit der Bahn zurückfuhren, ca. 15 Minuten vor Spielende auf dem Weg Richtung Bahnhof, um die letzte Bahn nach München nicht zu verpassen. 2 Minuten vor dem Abpfiff und in der Gewissheit, dass für den VFL nichts mehr schief gehen konnte verabschiedeten auch Rudi und ich uns aus der Wacker-Arena.

Mit dem Bus ging es zurück nach München. Wir suchten unser Hotel auf, machten uns frisch und gingen zum vereinbarten Treffpunkt. Der lag sinnigerweise direkt in der Strasse unseres Hotels. Nachdem wir im Cafe Schiller etwas getrunken hatten, wollten wir noch einen Absacker zu uns nehmen und wechselten dazu das Lokal. Um ca. 2 Uhr fielen wir dann endlich in unseren wohlverdienten Schlaf.

Am nächsten Morgen nach einem reichhaltigen Frühstück machten wir uns auf zum „Weissen Brauhaus“, wo wir uns mit den beiden Rainers und August trafen. Nachdem wir einige Zeit dort zugebracht hatten, August immer wieder in einen „Sekundenschlaf“ fiel, beschlossen wir dann, mit der U-Bahn Richtung „Allianz-Arena“ zu fahren. Die 3 anderen wollten das Spiel des FCB gegen Mainz erleben, wir uns mal – wenn auch nur von aussen – das neue Stadion ansehen. Auf dem Rückweg wollten wir noch kurz über den Weihnachtsmarkt schlendern und uns dann auf den Weg zum Bahnhof machen.

Das klappte auch ganz gut. Wir hatten noch Zeit für einen Kaffee, den Rudi orderte und dabei mit der Bedienung des Cafes ins Gespräch kam, die erzählte, dass sie in Bochum einen Freund habe.

Um 15.oo Uhr machten wir uns auf, unsere Sachen aus dem Schliessfach zu holen und Richtung Bahnsteig zu gehen. Der Zug stand schon bereit, und die „Übernachter“ aus Burghausen (5 an der Zahl) waren auch schon auf dem Weg dorthin. Nachdem wir unser Abteil gefunden und uns häuslich niedergelassen hatten, konnte es dann endlich Richtung Heimat gehen.

Wer sich noch nicht kannte, stellte sich vor: Florian, Matthias, Andreas, Rainer, Ulli, Edel und Rudi. Man unterhielt sich, erzählte, was in Burghausen noch so los war oder auch nicht, einige verkrümelten anschliessend in das Bistro und tauchten erst kurz vor Bochum wieder im Abteil auf.

Nach einer relativ kurzweiligen Fahrt erreichten wir gegen 21.2o Uhr Bochum. Hier lag reichlich Schnee, den wir eigentlich in Bayern/Burghausen erwartet hatten.

Wir nahmen in unserer Stammkneipe noch ein paar Drinks, erzählten von unseren Erlebnissen und waren um Mitternacht endlich zuhause.