Vander-schön

Joh, da der Sportwart wieder einmal bei der Lotterie, wer denn auswärts reisen muss, gewonnen hatte, fuhr er alleine (schnüff) gen Hamburg. Na ja, nicht ganz alleine. So ca. dreißig Leute nutzten das Angebot der Bochumer „Fahr ins Blaue“ Agentur und rauschten per Deutsche Bahn für schmeichelhafte einunddreißig Euro ins Alsterland.

Des Sportwartens Schmerz, wieder einmal alleine auswärts reisen zu dürfen, ohne irgendeinwelchenoderauchüberhaupt Bochumer Jungen Kameraden dabei zu haben, linderte Magic-Marcus, indem er dem Sportwart eine Flasche Plöp zum Reisebeginn, zwecks Blasenfüllung, überreichte. Der Sportwart ist dem Magic-Mann dafür heute noch sehr dankbar. Bis Hamburg durfte dann manch ein Fiege-Getränk, sei es in Flaschen oder auch Aludosen gewesen sein, in den Schlund der beiden Herren verschwinden. Die Aktion in Sachen Aludosen wurde von Geschäftsführern der B.O.Z. (Marwan, Zabel, Mattes) unterstützt, indem sie die benötigten Rauschmittel zur Verfügung stellten.

Nach drei Stunden Lokomotiven-Fahrt erreichte der Sportwart, zuzüglich der anderen Bochumer Anhängerschaft , Hamburg Hauptbahnhof. Dortens suchte der Sportwart gemeinsam mit Magic-Marcus eine Destille, um, na ja der geneigte Leser ahnt es schon, Alkohohl in die eh schon arg gebeutelten Körper zu senden. Und sie fanden auch eine gastronomische Einheit, welche dem Sportwart, ob seiner Kornbestellung, einen Fürsten ausschenkte. Danke.

Nach dem Konsum des fürstlichen Getränkes fuhren der Magic-Mann und der Sportwart mit der S-Bahn zum Haltepunkt Stellingen. Von dort aus chauffierte sie ein etwas überfüllter Shuttle-Bus zur AOL-Kampfbahn. Da angelangt, mussten sie nur noch wenige Kilometer laufen, um den Block, welche die auswärtige Anhängerschaft beherbergen durfte, zu erreichen.

Nach einer laschen (!) Körperkontrolle standen sie dann in der Arena. Ein imposantes Bild wurde ihnen dort feil geboten. Respekt, geehrte Hanseaten, Respekt. Ein tolle Hütte wurde da euch hingebastelt, ährlich. Nur man hätte nicht an den Schilder, welche auf die diversen Blöcke hinweist, verzichten sollen. Ansonsten ward aber alles vom Feinsten.

Nachdem der Sportwart seinen Standpunkt im Stehplatz-Gästebereich eingenommen hatte, begann auch schon das Pokalspiel Hamburger SV gegen den VfL Bochum. Nach wenigen Minuten kristallisierte sich dann auch schon heraus, wer denn der Held des Abends werden würde. Vander. Dieser, zuletzt oft gescholtene Hüter des Tores, hielt alles, was auf sein Gehäuse durch die Elbestädter auf die Reise geschickt wurde. Und da die Hanseaten nicht ins Tor treffen konnte, machte halt der VfL Bochum durch Paule Slavo Freier ein Törchen.

Dieser Vorsprung wurde dann fast mühelos in die Halbzeit hinüber bebracht. In diesem Intermezzo versuchtet Magic-Marcus plus Sportwart mit Kasi, einem Getreuen, welcher mit anderen Kameraden per Bullymobil angereist war, ein Schwätzchen abzuhalten. Doch dieses wurde dann von einem Hamburger Steward, welcher eine Zusammenrottung vermutete, schnellstens unterbunden. Ja, ja wehret den Anfängen…..

In Hälfte Zwo wurden dann die Angriffe der Alsteraner heftiger. Und sie kamen dann auch zu einem Tor, welches der Schiedsmann gemeinsam mit seinem Linienverwalter nicht anerkannte. Der Hamburger an sich wurde übelgelaunt. Das steigerte sich auch noch, als das Gespann der Männer in Gelb, ein zweiten Treffer für den HSV seine Gültigkeit aberkannten. Der Hanseat tobte danach und der Bochumer Anhang auch, aber irgendwie anders.

Joh, und dann steigerte sich der Bochumer Hüter des netzumwobenen Gehäuses ins Unermessliche. Was auch auf sein Schatzkästlein kam, der Mann hielt alles. Zwar nicht immer fest, aber wegboxen war auch ganz in Ordnung. Zur Unterstützung hatte er da auch noch den schwatten Kalle, welcher seine Lufthoheit im Bochumer Bereich deutlich zur Schau stellte. So brachte man den knappen Vorsprung dann auch ins Ziel. Der Sportwart hauchte nur noch Vander-schön…..

…… und latschte gemeinsam mit Magic-Marcus und B.O.Z.Mattes Richtung S-Bahn. Unterwegens wurde erst der Magic-Mann verloren, dann wiedergebeamt und nach langem Hin und Her auch der Weg zur S-Bahn-Station gefunden. Von dort reisten dann die Herrschaften zum Hamburger Hauptbahnhof.
Da trafen sie dann Marwan wieder, welcher an der Elbe seine libanesischen Geschäftspartner, zwecks Erfahrungsaustausch, besucht hatte. Gemeinsam besuchten sie dann eine Verkaufsstätte für Getränke aller Art und verbrachten dort eine angenehme Zeit. Der Sportwart bekam auch hier seine fürstliche Bequemlichkeit, wofür er dem Schankpersonal reichlich Dank zollte. Zum Abschluss besuchte der Sportwart und seine Reisekameraden noch ein Hamburgerverkaufsgeschäft und erstanden dort diverse Acryl-Brateleletten. Hier zeigte sich Marwan von einer Seite, welche dem Sportwart bislang unbekannt ward. Aber höreinmaldastaunsteundkuckste….

Um viertel vor zwölf begann dann die Rückreise. Der Sportwart und Magic-Marcus besetzen ein Abteil und wollten dort die Fahrt schlafend verbringen. Wollten. Ging aber nicht, all der weil alle dreißig Minuten der Zugbegleiter einen neuen Haltepunkt vorhersagte. Da der Lautsprecher im Abteil sich nicht ausstellen ließ, waren der Sportwart und Magic-Marcus stets auf den neusten Stand, was die Gegend, in welcher sie sich gerade befanden, betraf. Auch irgendwie schön.

Um halber vier erreichten sie dann Bochum. Nach kurzer Verabschiedung genehmigte sich der Sportwart ein Taxometer, welches ihn heimbrachte. Dort schlief er ein paar Stündchen, ging dann zur Körperertüchtigung und danach zum Tätowator. Nach fast zwei Stunden Pein und Qual fuhr er dann wieder heim und quakte nun Frau Sportwartin die Ohren von den vergangenen Stunden voll.

Dat wars. Bis demnächst auf diesen Planeten.

Der Sportwart

Und falls es jemand vergessen haben sollte:

Einmal ein Bochumer Junge, immer ein Bochumer Junge.

P.S. Dank an B.O.Z für die freie Fahrt