Betrug bei den Dodos

Trotz aller Nacken- und Niederschläge, welche der VfL Bochum und die Schicksalsgöttinnen dem Sportwart verabreicht hatten, wollte der Spotwart gen Dortmund (ehemals Europas Bierhauptstadt, heute Wohnsitz von Deutschlands größtem Bundesligaclub, jedenfalls was die Verschuldung angeht) reisen, um dort das Fußballspiel zwischen den heimischen Dodos und dem VfL Bochum zu begutachten. Hierbei bekam er Unterstützung vom Sportwart sein Schwager, vom Sportwart sein Schwager sein besten Freund dem Lindenpitter und Fräulein GrüßSchön.

Um diese gefahrvolle Reise bestehen zu können und damit dem Sportwart sein steifes rechtes Knie (altersbedingte Fehlfunktion) eine ordentliche Schmierung erhalten konnte, kehrte die Fahrtgemeinschaft zuvor in eine Herberge ein, welche herrlich goldgelbes, mit einer weißen Zipfelmütze versehenes Fiege Pils ausschenkt.

In diesem Garten des Hopfens, frönten die Herren dem Trinken vom feinem Brauereierzeugnissen und dem wahrhaftig edlem Würfelspieles, welches da heißt „Schocken“. Hierbei wurden sie mit Rat und Tat von der Belegschaft des Gasthauses mannigfaltig unterstützt. Der Sportwart zeigte sich sehr spendabel und zahlte manch ein Ründelein. Seine teilweise merkwürdige Spielweise unterstütze auch seine große Spendabilität. Na ja, auf jedenfalls gab es eine Menge Spaß inne Backen und man konnte dem weiteren Tagesgeschehen fest ins Auge blicken.

Nach einem letzten Glaserl Pils fuhren die Herrschaften dann mit der Straßenahn zum Bochumer HBF und dann weiter mit der ESSSSSSSS-Bahn nach Dodoland. Dort wurde dann für fünfzig Cent (pro Person) eine öffentliche Stätte für dringliche Bedürfnisse aufgesucht und nach Verrichtung diverser Geschäftlichkeiten eine Bahn Richtung Dodo-Arena genommen.

Nun ja, erst war es zwar die Falsche, aber man konnte dann doch noch in die richtige Kutsche umsteigen. Von der Endstelle der Bahn latschten dann die Reisefreunde, umgeben von Tausenden Dodos zum Westfalenstadion oder heißt das Dingen schon Gerlingspielwiese? Man weiß ja heut zu Tage nicht so recht.

Dort angekommen gab es eine lasche Durchsuchung beim Eindringen ins Stadion und schon stand die Gruppe, nach einer kleinen Bergtour, welche für das Sportwartsche Knie eine Herausforderung ward, an ihren Sitzplatzschalen. Da dem Sportwart und dem Sportwart sein Schwager sein besten Freund dem Lindenpitter aber ein Bedürfnis plagte, hieß es den Weg zu retounieren.

Bei dieser Gelegenheit konnte sie diverse Bochumer Clubs, wie die Treuen und Block A begrüßen. Nach Erledigung der körperlichen Notwendigkeiten watschelten der Sportwart und der Lindenpitter, mal so ganz salopp daher geschrieben, zurück zur käuflich gemieteten Sitzplatzschale. Von hier aus durfte auch noch The long Frank, Schäntz und Ihro prinzliche Hoheit Karl August von und zu Ährenfeld begrüßt werden. Dann konnte das Spiel beginnen.

Der VfL Bochum stürmte wie die wild gewordene freiwillige Feuerwehr von Großtannensteig und hatte in den ersten Minuten zwei große Möglichkeiten in Führung zu gehen. Doch einmal setzte Locke zu hoch an und beim zweiten Male traf er leider nur den Pfosten. Man bekam das Gefühl, heuer ist hier was für den VfL zu holen.

Die Bochumer setzten die Dodos weiter unter Druck und bekamen zur Belohnung keinen Elfmeter zugesprochen. Weidenfeller hatte Trojan in den sumpfigen Morast versenkt, der Schiedsmann aber ließ die Tröte in sich ruhen. Erster Hass kam auf. Als dann noch Koller das eins zu null für die Dodos machte, wurde der Ärger noch größer.

Da plötzlich ein Ruf nach dem Sportwart, er drehte sich um und wildfremde Menschen winkten im zu. Er winkte verwundert zurück und fragte sich, na biste schon total von der Rolle und erkennst keine Leute mehr oder wie oder was. Doch die Lösung des Rätsels folgte in der Halbzeit.

Noch ein paar Worte zum Platz. Dieser war teilweise, ob der diversen Regengüsse, völlig geflutet und sehr schwer zu bespielen. Die Bochumer Mannschaft kam aber im Allgemeinen, bis auf Torwart Vander, besser damit zu recht und konnte die Dodos rech gut beherrschen. Nu denn, bis auf das Tor und der Nullmenge der eigenen geschossenen Tore war allet töfte.

Nü kömmen wir zur Halbzeit und zur Rätselauflösung. Die Kameraden, welche so eifrig winkten, stellten sich als Bochumer Fans aus Höxter heraus. Diese lasen stets voller Freude des Sportwartens Berichte und wollten den Selbigen nun mal persönlich die Hände drücken. Zu tiefst gerührt und geschüttelt ob dieser Ehrung, stellte der Sportwart den Kameraden aus Höxter seine Mitreisenden vor: den Sportwart sein Schwager, den Sportwart sein Schwager sein besten Freund den Lindenpitter und Fräulein GrüßSchön.

Die Höxter-Leute waren wirklich gut informiert, denn sie erkundigten sich auch nach Ihro prinzlicher Hoheit Karl August von und zu Ährenfeld, sowie dem Domizil der BOJU´s. Nachdem man ein wenig gemeinsam gequatscht hatte, wurde noch ein Foto gemacht und sich dann verabschiedet, da die zweite Halbzeit im Anmarsch war.

Also, ähm, der Sportwart ist jetzt noch ganz glücklich, ob dieses Ereignisses. Mit so was hätte er nicht gerechnet. Also nä, da hat man ihm wirklich eine große Freude gemacht. Drum meine Herren aus Höxter, meldet euch noch mal, vielleicht kann man zusammen eine Hopfenkaltschale trinken.

So nun zur Halbzeit zwei. Bochum drängte nun auf den Ausgleich und stürmte wieder wie Harry los. Als der Ausgleich dann auch fiel, hatten aber Linienrichter und Schiedsrichter etwas dagegen und beschlossen daraus eine Abseitsstellung zu machen. Hö hö hö. Wat haben wir nicht gelacht. Der Hass auf das schwarze Gespann und dem Dodopack nahm immense Ausmaße an.

Der Sportwart ist nicht so einer, welcher, ob der letzten Vorfälle mit Schiedsmänner, Alarm schlägt, aber er fragt sich, ist das schwarze Unglückstrio Teilhaber einer panamesischen Wettbude, wo man sein Geld auf Bundesligafußballspiele und dem Ausgang von Schabenrennen verwetten kann. Es war alles sehr merkwürdig im Reiche der Schuldenkönige.

Trotz aller Bemühungen und der Einwechselung von Grote, Madsen und Edu konnte der VfL nicht mehr ausgleichen und verlor so sehr unglücklich das Spiel mit eins zu nichts. Voller Gram und Harm verließ man die Arena der Dodos und begab sich zur Straßenbahn Richtung Hauptbahnhof. Unterwegs wollte der Sportwart noch sein Holzbein abschnallen und den Dodos die Bücher Moses lehren. Dazu kam es glücklicher weise für die Pleitegeier nicht.

Ab Do-Hbf stiegen die vier stark frustrierten BOJU´s nach kurzer Wartezeit in einem Regionalzug gen Bochum Hauptbahnhof und von dort brachte sie eine Straßenbahn zum Hopfengarten, der Gaststätte ihres Vertrauens. Hier gab es noch zwei Pils, welche aber nicht die so bitter benötigte Tröstung brachten. Also ging es ab nach Haus.

Dortens wurde dann noch gemeinschaftlich mit Frau Sporwart, dem Sportwart sein Schwager seine liebe Frau und Fräulein Luzifer das Spiel im Fernsehen begutachtet. Hier herrschte auch überall die Meinung vor, das der VfL um drei Punkte gebracht wurde. Darauf zeterte man nochmals gemeinsam über den elendigen Betrug, dann wurden die Lottozahlen verfolgt (Zusatzzahlsieger Sportwart) und letztendlich verzog sich ein jeder in seine heimische Grummelecke.

Yoh, das war es vom Betrug bei den finanzschwachen Dodos. So eine Benachteiligung hatte der Sportwart schon lange nicht mehr erlebt. Wenn der DFB den VfL Bochum nicht in der Liga haben will, soll man es offen kundtun. Aber die alten Bonzen haben ja lieber einen Pleitekrösus in ihrem Spielbetrieb, als einen Verein der sich redlich müht. Vor Jahren reichten schon 500 000 Mark um in die Verbannung geschickt zu werden, heute sind 100 Millionen Euro anscheinend noch nicht genug. Wohl dem, über dem der gute alte DFB segnend und kassierend seine Hände hält.

Genug, sonst kommt es dem Sportwart wieder hoch.

Bis demnächst, gehabt euch wohl und wettet nicht soviel.

Der Sportwart

Und diesmal für unsere lieben Kameraden aus Höxter:

Einmal ein Bochumer Junge, immer ein Bochumer Junge.