Eine Reise in dat Land, wo der Käse wech kommt !

Um mal wieder seine Nachbarn, die niederländischen, zu studieren, fuhr der Fan Club Bochumer Jungen mit dem Omnibus zum Freizeitpark nach Efteling. Dazu musste der arme Sportwart samt Frau Sportwartin morgens um 5 Uhr aufstehen.
Nach Körperreinigung, Einnahme eines kargen Morgenmahles und Schlucken diverser Arzneimittel konnte die Reise zum Treffpunkt an der Hattinger Straße bei Schuhhaus Döhmann beginnen.

Der Linienbus 353, welcher von einem äußerst munteren Fahrer chauffiert wurde (höhö), brachte den Sportwart, den Sportwart seine Sportwartin, den Sportwart seinen Schwager, den Sportwart seinen Schwager seine Frau und den Sportwart seinen Schwager und seine Frau ihre Kinder zur Hattinger Strasse, Höhe Gasthaus Roter Hirsch (heute: Gasthaus zum lächelnden gelben Mann). Dort warteten sie auf die Straßenbahn 308/318. Die Wartezeit wurde mittels eines eiskalten Fiege für die Herren der Schöpfung verkürzt.

Zu diesem Zeitpunkt schlug die Kirchenglocke 6 Uhr 30. Viele Autofahrer staunten nicht schlecht, ob der fröhlichen Zecher um diese frühe Stunde. Knapp 15 Minuten später kam dann auch schon die Bahn, welche im Inneren den Lindenpitter aus, na…. richtig, aus Linden mitführte. Nach einer herzlichen Begrüßung, welche ca. 10 Minuten dauerte, musste die Reisegruppe auch schon an der Haltestelle Schauspielhaus aussteigen. Rasch wurden die letzten Meter erklommen und man stand vor dem Schuhhaus Döhmann. Sieg, die Gruppe war als erstes am Treffpunkt. Dieses wurde mit kühlen Getränken und Jubelarien gefeiert.

Nach und nach kamen dann die anderen Reisegefährten zum Treffen. Hier in lockerer und wertfreier Reihenfolge: der rote Dirk mit Dame und roten Knaben, Spatzel Zimbomann, Matthes con Gefährtin, Langendreers Micha mit Sohn zuzüglich Gefährten, die Parallelstraßengang, das Wolfsrudel, der Servicemann, Rudi mit seinem Otto und Edel, die Wörnerbande, dem Sportwart und dem Sportwart sein Schwager ihr Schwager mit Frau und Kinders und eine Menge anderer Reisewilliger. Sollte der Sportwart jemanden vergessen haben, so reihe er sich unter viele, viele ein. Alle, bis auf einen namens Berni der Vergessliche, waren an Ort und Stelle, als der Reisebus um 7 Uhr 30 eintraf. Nachdem die Prügelei um die Sitzplätze verebbte, konnte die Reise beginnen.

Mittels Kaltgetränken und diverser Lebensmittel wurde die Reisezeit auf das angenehmste verbracht. Auch ein kleiner Stau irgendwo in Oranien (der Sportwart glaubt es war Eindhoven) konnte den Reisespass nicht vergrätzen. Unterwegs verteilte das Silberhochzeitspaar Rudi und Edeltraut ein paar hochprozentige Morgengrüße. Herzlichen Glückwunsch und vielen Dank noch mal für diese Köstlichkeiten. So knapp gegen 10 Uhr 15 erreichte der Bus dann Efteling. Ruckzuck wurde der Bus eingeparkt und zum Eingang des Freizeitparks gestürmt. Dort wurde die Kampfgruppe Bochum von mehreren tausend Kindern und Jugendlichen, sowie einem Offiziellen des Parks aufgehalten. Wolfens Susi durfte alleine zur Kasse, um dort die Genehmigung zum Betreten des Parks zu erwerben.
Wenige Minuten später konnten die schon ungeduldigen Bochumer ihre Schritte durch das Eingangsportal lenken. Ein freundlicher Parkmitarbeiter zählte die Eindringlinge wie beim Hammelsprung ab, damit sich kein Unbefugter hereinschmuggelte. Im Park trennten sich dann die Wege der Reisesenden. In verschiedenen Gruppen durchstreiften sie dann den Park. Ständig auf der Suche nach Nahrung und Feuerholz.
Der Sportwart kann nun nur von seiner Bande berichten, weil er sich ja nicht vervielfältigen konnte und wollte. Als erstes besuchten sie die Toiletten und dann die Villa Volta. Ein absolutes Muss für den Freund der neogothischen Architektur. Manch einem blieb das Lachen im Halse stecken, ob dieser phantastischen Reise im Inneren einer Villa. Dem Sportwart sein Schwager beugte dem vor, indem er draußen blieb. Also wirklich, nä…… Die Gruppe erholte sich dann auf dem Wege zu den anderen Attraktionen. So wurden dann unter anderem die Vogel Rock Bahn mit viel Spaß und Engagement befahren. Nach diversen Laufkilometern machte die Truppe dann eine kleine Pause. Sie ließ es sich bei Frikandeln, Burgern, Pommes und Bier wohl ergehen. Wie der Deibel es wollte, war neben dem Lager der Ermatteten eine Achterbahn aufgebaut.
Diese wurde dann vom Sportwart und dem Lindenpitter getestet. Da beide das Abenteuer mehr oder weniger gut überstanden hatten, wagten auch andere Mitglieder der Gruppe das risikoreiche Fahrerlebniss. Alle kamen mit dem Leben davon. Und wer kniff mal wieder, na….jawohl der war es. Also, ich weiß ja nicht, ährlich. Um seine Stärke und Mut zu beweisen, trat der Sportwart zu einer zweiten Fahrt an. Diesmal begleitete ihn eine der Töchter von seinem anderen Schwager und dem seine liebe Frau. South Carolina machte hierbei eine gute Figur. Der Sportwart sieht für diese Tochter des Wahnsinns, den Beruf des Fremdenlegionärs oder den des Proficatchers als geeignet an.
Echt krass, dat Mädel, dat. Nachdem der Sportwart noch einen kleinen Stärkungstrunk zu sich genommen hatte, konnte der Marsch durch die Unwegsamkeiten der niederländischen Flora und Fauna weiter gehen.
Der nächste Punkt, eine Holzachterbahn, welche leicht brennbar erschien, wurde rasch abgehakt, sprich befahren, und die Wanderung konnte weitergehen. Zwischendurch wurde immer mal ein kühler Trunk zu sich genommen.

Diese vielen Trunke verwirrten den Sportwart und er kann sich nun beim Berichtschreiben nicht mehr an alles erinnern. Aber an einiges doch noch. So z.B. an eine Achterbahnfahrt im Dunkeln, wo war sehr gut munkeln (kleiner Scherz vom Sportwart) Einer der Höhepunkte der Parkbegehung, war die gemeinsame Wildwasserfahrt. Das war Spitze. Durch Gewichtsverlagerung gelang es dem Sportwart seinen Schwager, das fast alle im Boot von den Fluten des Rio Negros durchtränkt wurden. Nur der Lindenpitter und Spatzel kamen mit ein paar Tropfen davon. Trotz des nassen Grußes war dies einen Spitzenfahrt. Beim Zählappell konnte man dann die Blessuren bei den anderen Bootsfahrern sehen. Kaum einer war ohne Wasserschäden. Am schlimmsten hatte es noch Lieschen Müller, eine Tochter vom Sportwart seinen Schwager, getroffen. Die gesamte Rückpartie des armen Kindes war feucht bis klatschnass. Trotzdem marschierte das Kind tapfer weiter. Aus solchen Kindern werden Helden oder VIVA-Moderatoren. Diese ganze Anstrengung erforderte eine größere Pause.

In dieser Zeit konnten die Reisenden ein kleines Intermezzo mit Wolfens Susi erleben. Sie versuchte mit französischen Franc ein niederländisches Eis zu erstehen. Nach mehreren Minuten und diversen Umtauschkursberechnungen erhielt sie ein Banana-Split-Eis für ihre Bemühungen. Die, hinter ihr, auf einige hundert Meter angewachsene Warteschlange, dankte ihr Fortgehen mit einem kurzen Gebet. Nach dieser Pause wurde eine weitere Bootsfahrt in Angriff genommen. Mittels schwimmenden Lastkähnen wurde eine orientalische Welt durchgondelt. An die Mahnung, bitte nicht schaukeln, hielt man sich strengstens. Mehr oder heftiger. Als die Wassertour zu Ende war, war auch schon bald Zeit zum Abschied. Eine Fahrt mit dem Lifting Turm und ein zweiter Besuch in der Villa Volta passten noch in dem Zeitrahmen. Alle, bis auf, na ihr kennt ihn schon und der Lindenpitter, machten den Liftup mit Von hoch oben hatte man eine wunderschöne Aussicht über den ganzen Park. Da niemand von dort kotzen musste, durfte die Gruppe auch wieder herunter. Dann teile man sich noch mal. Die Einen gingen zur Villa Volta, die Anderen zum Automatensnackpoint, um sich Nahrung zu erziehen.
Nachdem der letzte Cent und der letzte Gulden im Automatenschlund verschwunden war, trabte man zum Omnisbus zurück. Dort trafen alle nach und nach fast pünktlich zur Abreise ein.

Froh endlich sitzend zu können, drapierte der Sportwart seine müden Knochen in den Sitz des Omnibus. Und ab ging die Fahrt Richtung Heimat. Unterwegs wurden noch ein paar Warsteiner getestet und letztes Essensreste vertilgt. Kurz vor dem Heimathafen tranken der Sportwart und Spatzel noch einen 62 Grad warmen Schnaps. Dieser brachte sie wieder auf Vorder- bzw. Hintermann. So ca. gegen 20 Uhr 20 erreichte der Bus den Ausgangspunkt der Reise: Schuhhaus Döhmann.

Nach langen Verabschiedungen und einem kleinen Bismarck im Haus Ehrenfeld trat der Sportwart samt Sportwartin und dem Sportwart sein Schwager und dem Sportwart sein Schwager seine Frau und dem Sportwart sein Schwager und Schwägerin ihre Kinder den Weg ins heimatliche Sundern an. Mittels der Linien 308/318 und 353 wurde dies auch in die Tat umgesetzt. So gegen 21 Uhr 10 erreichten sie dann die heimatliche Feste. Eine kurze Verabschiedung und schon lag der Sportwart auf der Couch und dann im Bett. Kaum die Schmerzen in seinen Füssen verspürend schlief er ein und träumte den Traum aller Sportwartse: einen eigenen Sportplatz samt Bierbude und Grillstand zu besitzen.

Das war es von einer tollen Fahrt ins Oranienland, wo Milch und Käse fließen.

Bis demnächst, von dem Turnier der Grauen Mäuse.

Der Sportwart
Einmal ein Bochumer Junge, immer ein Bochumer Junge.