Neulich bei die Frankfurters

Animiert durch den grandiosen 4 – 1 Auswärtssieg bei den Pillen drehenden Leuteklauer aus Leberkusen und das verlorene Heimspiel gegen die Knuts aus Bärlin, beschloss der Sportwart ins Hessische zu reisen, um dort seinem VfL Bochum beim Auswärtsspiel in Frankfurt beizustehen. Und da die Bochumer Jungen als reisefreudig in Stadt und Land bekannt sind (siehe Ankündigungsplakate des VfL Bochums), musste der Sportwart nicht alleine reisen.

Zusammen mit den Fräuleins GrüßSchön und Sunny, sowie den Herren Lindenpitter und Uni-Tim, trat der Sportwart am Samstag Morgen um 8 Uhr 50 die Reise gen Frankfurt mittels ICE 29 an. Die Fahrt wurde wieder durch das bekannte „Zug um Zug“-Team (ehem. BOZ) gemanagert.

Die drei und eine halbe Stunde dauernde Zugreise wurde mit kurzweiligen Gesprächen, dem Genuss von diversen kühlen Getränken (z.B. Moritz sein Brauerzeugnis) und den daraus resultierenden Toilettengängen bewältigt.

In Frankfurt wurden dann der Sportwart und seine Reisegruppe erstens von der Polizei, zweitens von Hessen-Det und drittens von diversen Frankfurtern in Empfang genommen. Erstens und zweitens wurden teils herzlich begrüßt, drittens arg beschimpft.

Nachdem das Reisegepäck ins Schließfach (1070) deponiert wurde, übernahm der ortskundige Hessen-Det das Kommando und führte die Reisegruppe zu einer Herberge durch Frankfurt. Und wie er führte! Er führte und führte und führte. Die Reisegruppe wurde durstiger und durstiger. Ebenso stellte sich beim Lindenpitter, sowie dem Sportwart, aktiver Harndrang ein.

Da plötzlich, nein kein Gasthaus, ein Polizeiwagen samt Besatzung hält die Gruppe auf und warnt vor dem Weitergehen, da sich in nicht allzu weiter Entfernung eine Herberge inclusive aktiver Frankfurter befinden täte. Also wurde hurtig die Richtung gewechselt und weitermarschiert und marschiert und ………

Nach gefühlten 5 Stunden Fußmarsch entdeckte man endlich am Horizont eine Taverne griechischer Bauart. Mit letzter Kraft wurde die Stätte der Begierde erreicht und während sich der Lindenpitter und der Sportwart auf die Toilette retteten, machten sich die anderen im Vorgarten des Gasthauses breit.

Als dann kam auch in bälde der Tavernenwirt, begrüßte seine neuen Gäste, nahm die Bestellung auf und brachte auch zügig die gewünschten Erfrischungen. Und das tat er dann auch in regelmäßigen Abständen.

Nachdem man dann wieder gestärkt ward, begab sich die Gruppe auf dem Weg zum Stadion. Das war allerdings nicht ganz so leicht, aber nachdem man erst umsonst an einer Haltestelle gewartet hat, dann von einer anderen Station mit einem Bus Richtung Stadion gefahren ward, anschließend noch einen kilometerlangen Fußmarsch durch die Frankfurter Waldpampa bewältigt hatte, erreichte man schlussendlich die Frankfurter Arena.

Nach einer kurzen Leibesvisitation gelang die Gruppe dann ins Arena Innere. Dort trafen sie dann auf ca. 1000 Bochumer im Auswärtsblock, sowie ungefähr 46000 Frankfurter im Rest des Stadions. Unter den Bochumer Anhänger befanden sich weitere Bochumer Jungen, nämlich Fräulein Pik und Fräulein Lisbeth, welche mit dem U16-Bus angereist waren. Man begrüßte sich herzelich und begann dann gemeinsam mit dem Begucken des justament angepfiffenen Fußballspieles.

Die Frankfurter begannen stürmisch und berannten energisch das von Drobny wohl gehütete Bochumer Tor. Nach dem sie so eine halbe Stunde das Bochumer Tor belagert hatten, machte sich der VfL zu einem Konter auf. Und diesen Konter schloss dann Gekas, dank freundlicher Hilfestellung eines Frankfurter Verteidigers, mit dem 1 zu null (32.) für den VfL Bochum ab. Jubel im Bochumer Block, Gemurre bei den Hessen.

Dann war die halbe Zeit des Spieles um. In der Pause wurden die Bochumer Fans durch Moppel und dem obersten Fantherapeuten, Herrn Zänger, vor bestimmten Gruppierungen der Frankfurter Fans gewarnt, welche sich zur Zeit in einer miesen Grundstimmung befinden täten. Man möge also Obacht bei der Abreise haben.

Dann ward die Pause vorbei und Halbzeit zwo begann. Die Frankfurter drängten auf den Ausgleich, aber der VfL Bochum, insbesondere Torhüter Drobny, hielten tapfer dagegen. Und wie es nun im Leben so ist, wenn der eine nicht kann, macht es halt der andere.

Der VfL konterte mal wieder und erzielte dabei durch Epalle das zwei zu null (58.). Riesen Oberjubel im Bochumer Block, starkes Gemurre und Pfiffe vom Frankfurter Anhang, von dem sich einige schon aus dem Stadion verabschiedeten.

Es wurden dann noch mehr Verabschieder, als Epalle kurze Zeit später sein zweites Tor zum drei zu null (69.) für den VfL Bochum schoss. Der Jubel im Bochumer Block kannte nun keine Grenzen mehr und es wurde wie wild gefeiert.

Dann kam der Schlusspfiff. Der VfL Bochum hatte wieder auswärts gewonnen. Nachdem der Sportwart und die Seinen noch die Mannschaft am Zaune gefeiert hatten, machten sie sich, die warnenden Halbzeitworte im Kopfe habend, auf den Weg zum Hauptbahnhof. Dieses gestaltete sich itzo recht einfach, da in unmittelbarer Stadionnähe Straßenbahnen Richtung Bahnhof eingesetzt wurden.

Man kam unbeschadet am Bahnhof an, wo man sich erst eine Erfrischung besorgte, dann das Gepäck aus dem Schließfach holte, sich von Hessen-Det verabschiedete und dann sich in einem Restaurant, zwecks Einnahme von kühlen Getränken, bis zur Ankunft des Zuges niederließ.

Um 19 Uhr 10 verließ der ICE 620 mit glücklichen Bochumern Frankfurt. Die knapp 2 ½ stündige Rückreise verbrachte man unter anderem im Bistrowagen mit lauten Absingen von diversen Bochumer Fangesängen und verschiedenen hochgeistigen Gesprächen im reservierten Großraumwagen des Zuges.

In Bochum angekommen, nahm die Gruppe um den Sportwart ein Mietauto, um in einer Herberge namens „Hopfengarten“ noch den Tag ausklingen zu lassen. Joh, und wie das klingelte……

Als es dann genug geklingelt hatte, brachte dann ein anderes Mietauto erst die beiden Fräuleins, dann den Lindenpitter und schlussendlich den Sportwart heim. Zu haus traf der Sportwart auf Frau Sportwart und beide unterhielten sich noch ein wenig über die vergangenen Stunden, bevor man sich ins Bettchen begab.

So, es war wieder mal eine schöne Reise und ein schönes Spiel vom VfL Bochum. Und wenn der VfL nächsten Freitag sein Heimspiel gegen Russki 04 gewinnt, rückt der Nichtabstieg immer näher!

Also liebe Leute, gehabet euch wohl und bleibet gesund.

Der Sportwart

Und bitte eins nicht vergessen, auch wenn die Pillendreher noch so mit ihren Tabletten winken:

Einmal ein Bochumer Junge, immer ein Bochumer Junge!