Es war Dienstag und er war regnerisch, stürmisch und trüb. Also ideal für ein Auswärts-Fußballspiel, dachte der Sportwart und enterte mit hunderten anderen VfLBochum-Fans den Sonderzug, der den Mob zum Spiel nach Düsseldorf bringen sollte. Das tat der Zug dann auch. Aber nur bis D-Flughafen, von dort ging es dann mit Shuttle-Bussen weiter zur E-Sprit-Arena.

Hier drängten sich die Auswärtsmassen durch den Gästeeingang und wurden mehr oder weniger heftig kontrolliert. Beim Sportwart war es total wenig heftig. Nach der Kontrolle stürmte er in den Gästebereich, eroberte sich einen Hot-Dog und verzehrte ihn sogar!

Derart gestärkt raste er die Treppen hoch zum Sitzplatzrefugium, um dort ein schönes schattiges Plätzchen einzunehmen. Er nahm es dann in der Nähe einer kleinen Treuen-Fraktion ein, mit der er manch ein launiges Wort wechselte.

Dann begann das Spiel. Und es ging gut los für den VfL-Bochum. Durch Eisfeld hatte man zwei Möglichkeiten in Führung zu gehen, doch leider wurden sie vergeben. Dafür schoss Düsseldorf in der Minute 19 das eins zu null. Ach, sch…….

D-Dorf hielt diese Führung bis zur Pause und die Treuen-Fraktion und der Sportwart und die anderen 3000 Bochumer maulten tüchtig rum. Das Pausenbrot und der Pausentee mochten, ob des Zwischenergebnisses, nicht so recht schmecken.

Aber nun kam Halbzeit zwei und Düsseldorf auch. Sie stürmten und drängten, doch das Bochumer Bollwerk hielt stand. Und mitten in dieser Sturm- und Drangzeit der Düsseldorfer, netzte Terodde in der zweiundsechzigsten Minute zum eins zu eins ein. Der Bochumer Block jubelte.

Und während er so jubelte, bekam der VfL Bochum einen Freistoß in der Nähe des Düsseldorfer Strafraums zugesprochen. Diesen Freekick hämmerte Eisfeld ins Düsseldorfer Tor. Ein super-dooper-obertöftes Tor. Der Bochumer Block tobte.

Aus dem Toben wurden ein, ach wat weis der Sportwart denn, als Haberer in Minute 73. zum drei zu eins einköpfte. Wildfremde und wildbekannte Menschen in Bochumer Farben lagen sich in den Armen, schworen ewige VfL-Treue, weinten riesige Glückstränen, heulten den Mond an und tosten und bebten vor sich hin.

Dann war Feierabend, der VfL Bochum hatte gewonnen und konnte so Tuchfühlung am Tabellendritten halten. Der Sportwart huschte wie ein Wüstenhase durch den Regen zum Shuttle-Bus, welcher auch kurz darauf Richtung Flughafen durchstartete.

Dort wartete der Sportwart nicht auf den Einsatzzug, nein, er hüpfte in die nächste S-Bahn Richtung Heimat und ward alsdann in recht kurzer Zeit wieder in Bochum.

So, ihr Lieben das war’s, bleibt gesund und lebet lang.

Der Sportwart

Und ob es trüb ist oder noch trüber, bitte nicht vergessen:

Einmal ein Bochumer Junge, immer ein Bochumer Junge.