Da warn wir dabei……

Am Karnevalssamstag anno domino zweitausendundvier durfte der VfL Bochum im rheinischen Leverkusen zu einem Fußballbundesligawettstreit antreten. Das wollte und konnte sich der Sportwart und ganz, ganz viele andere Bochumer Jungen nicht entgehen lassen.

Die Anreise sollte mit den Treuen, die für diesen Zwecke einen BOGESTRA-Omnibus samt Chauffeur gechartert hatten, erfolgen. Ergo begab sich der Sportwart, leider noch ohne dem Sportwart sein Schwager und dem Sportwart sein Schwager, sein besten Freund, den Lindenpitter, zum Orte der Abreise: dem Gasthaus Warsteiner am Markt. Die beiden genannten Herren litten noch etwas an den Aktivitäten des Vortages, wo man sich im Hause der Wölfe ein Stelldichein gab.

Nun gut, der Sportwart kann auch alleine sein Wasser bestellen, was er auch bei Heidi, der Gasthausmagd, tat. Dabei leistete ihm ein Mitglied von Block A Gesellschaft. Dieser arme Mann hatte, ob einer Block A internen vereinspolitischer Bestrafung, ein Mützenverbot erteilt bekommen, dieses tat dem Sportwart sehr, sehr leid und er musste darob ein, zwei Aqua Minerale Spezial zu sich nehmen.

So nach und nach kamen immer mehr reisewillige Bochumer zum Hause des Herrn Warsteiner. Darunter viele Getreue, ist ja halt deren Stützpunkt, Constantiner, Wilde Jungs, Block A Kameraden und etliche andere Lichtgestalten der Bochumer Fan-Szene. Und auch eine ungeheure Masse Bochumer Jungen, als da wären Servicemann, Ihro prinzliche Gnaden Karl August von und zu Ährenfeld, Herr L. aus BO-La, LEV-Jürgen nebst Angetraute, der rote Dirk ohne roten Stefan, Fräulein GrüßSchön und Lisbetta ( leider wegen Knauserigkeit des Herrn Vater noch nicht im Club, aber der Lindenpitter und der Sportwart kümmern sich darum) und schlussendlich dem Sportwart sein Schwager und dem Sportwart sein Schwager, sein besten Freund, der Lindenpitter.

Um kurz vor dreizehn Uhr war es dann so weit, die Reisegruppe verließ das gastliche Haus überquerte mit viel Mühe die Uni-Straße und stieg, nach einer kurzen Wartezeit, in den vorfahrenden BOGESTRA-Ominibus. Zu großer Freude aller Reisenden hatte der Fahrer unter anderem herrlich leckeres, goldgelbes Moritzbier gebunkert, so das der ca. einstündigen Fahrt nichts mehr im Wege stand.

Der Sportwart hatte großes Glück, denn Ihro prinzliche Gnaden Karl August von und zu Ährenfeld, wählte ihn zu seinem persönlichen Sitznachbar aus, was sich durch Übereichung einer Flasche Fiege Pils für den Sportwart sehr lohnte. Er dankte höflich Ihro Gnaden und tat sich am goldgelben Labsal gütlich. Durch dieses kostbare Brauereiprodukt verlief die Fahrt recht flott und musste nur durch ein kleines Urinalpäuschen auf der Höhe von Remscheid unterbrochen werden.

In Leverkusen angekommen, besichtigte ein Teil der Gruppe das Vereinsgasthaus, ein anderer Teil (Sportwart und Co.) schritt direkt zum Stadionbereich. Dort durften sie sich erstmal einer Leibeskontrolle unterziehen. Bei Lisbetta und dem Sportwart fiel diese recht gründlich aus, was den anderen recht viel Anlass zur Heiterkeit gab. Bei Lisbetta verstand der Sportwart ja noch diese Ordnungsmaßnahme, aber bei ihm selbst……….

Noch tief beglückt durch diesen Eingriff in die sportwartsche Bekleidung, suchte man sich ein schönes Plätzchen im Stadioninneren und harrte dem Spielanpfiff. Welcher auch in bälde vom Schiedsmann erklang. Das Spiel vierter gegen fünfter begann.

Und wie es losging. RvD musste und konnte sich in den ersten Minuten mehrfach auszeichnen, bevor die Mannschaft Ruhe in Spiel brachte. Dann ging es aber immer besser und der VfL hatte auch mehrere Chancen auf das Führungstor. Doch zur Pause hieß es weiter null zu null. Was sich aber in Hälfte zwei ändern sollte….………. (Hö, hö, hö, Spannung kommt auf)

Denn es geschah folgendes: M.M. der für Edu eingewechselt wurde, trat einen freien Stoss, welcher abgelenkt durch ein LEV-Bein, ins Tor einschlug. Großer Jubel im Bochumer Lager brandete auf, steigerte sich dann ins orkanartige, als zwei Minuten später Darius einen Freistoss direkt ins Leverkusener Tor unterbrachte. Stimmung, Kamelle de Zoch kütt, der Bochumer Block kochte vor Begeisterung. Leider wurde diese etwas abgekühlt, als nämlich der Anschlusstreffer fiel.

Nun stürmte Leverkusen wie wild, aber die VfL-Wand stand wie eine teutsche Eiche. In der folgenden Zeit durfte, bedingt durch Leichtsinn und Dummheit, ein Leverkusener den Platz verlassen und die Stimmung stieg wieder stark an. Der Bochumer Block wurde dann zum Tollhaus, als Momo nach hervorragender Vorarbeit von Darius zum drei zu eins einschob. Nun war Karneval pur bei den Bochumer angesagt.

Angetrieben durch die unermütlichen ULTRAS (Sonderlob vom Sportwart) feierte die Menge seinen VfL Bochum. Als der Schlusspfiff erfolgte, toste ein blau-weißer Orkan durch die Pillenarena. Die Mannschaft erreichte mittels einer Polonäse die VfL-Kurve und brachte dort den Fans ein Tänzchen dar. Wobei Rvd und Oliseh eine sehr schöne und stilistische einwandfreie Fahnenschwenkdarbietung feil boten. Man tanzte und feierte mit und forderte als bald den Trainer, zwecks Begutachtung und Huldigung. Dieser wurde aber noch von einigen Reportern aufgehalten, konnte sich dann aber loseisen, um in der Kurve seine Ovationen entgegen zu nehmen. Nachdem man den Trainer gehuldigt hatte, ging die sportwartsche Gruppe zum Omnibus, wo auf sie schon das lecker Fiege wartete.

Während so langsam alle Leute wieder zum Bus gelangten, hielt der Sportwart ein Schwätzchen mit dem wohlbekannten Bochumer Sozialtherapeuten, welcher den alkohol- und nikotinfreien Jugendbus leitete. Hierbei erwähnte der Fanprojektler, das er für diese Saison ca. sechzig Punkte geplant habe….. na, dann kömmen ja wohl noch einige Sternstunden auf den Bochumer Anhang zu.

Als alle wieder im Reisebus waren, begann die Rückfahrt. Diese gestalte sich mittels Fiege und viel Stimmung recht angenehm. Unterbrochen wurde sie einmal in Remscheid, wo man auf den ostlerischen Hofstaat traf und auf einem Rastplatz bei Sprockhövel. In Bochum angelangt, verabschiedete man sich vom Treuen Vorstand, bedankte sich artig für die schöne Fahrt und die Sportwart Gruppe machte sich, mit einem Umweg über die Bahnhofstoilette (fünfzig Cent Eintritt), zur Straßenbahn, welche sie zum Hopfengarten bringen durfte. Bevor es der Sportwart vergisst, im Bahnhof traf man noch einen Bochumer Jungen, nämlich Mattes samt Anhang, welcher mit den Zuge gen Leverkusen und retour angereist war.

Im Hopfengarten gab es für den Sportwart, den Sportwart sein Schwager, den Sportwart sein Schwager, sein besten Freund, den Lindenpitter Fiege und ein Schnäpschen, für Fräulein GrüßSchön und Lisbetta Malzbier aus der Flasche. Nach einigen Getränken machte sich dann die Gruppe auf den Heimweg.

So gegen einundzwanzig Uhr traf der Sportwart zu Hause ein, konnte dort Frau Sportwartin begrüßen und anschließend seine erste feste Mahlzeit an diesem Tage einnehmen: Süßer Stuten mit Schmelzkäse und Schwarzwälder Schinken. Danach widmete er sich dem Fernsehen und der Augenpflege. Seine letzten bewussten Gedanken: Da warn wir dabei, joh dat war prima. Viva, der VfL war da…………

Das war es vom jecken Fußballtag, gehabt euch wohl und lebet lang. Bis demnächst mit einem Bericht aus der Hauptstadt verbleibt untertänigst

Der Sportwart

Trotz Rosenmontag und Veilchendienstag bitte nicht vergessen:

Einmal ein Bochumer Junge, immer ein Bochumer Junge.