Naht das Ende….

…..oder ist es schon da? Diese Frage stellte sich der Sportwart nach Abpfiff des Fußballspiels seines VfLs in Leverkusen. Aber wie kam er dahin und warum diese Frage. Hier kommen die Antworten:

El presidente äußerte vor Toresschluß des Jahres 2004 den Wunsch, das die Bochumer Jungen eine Gemeinschaftsreise gen Leverkusen im Jänner 2005 anzutreten hätten. Kaum ward der Wunsch (Order, Bitte, Befehl) getan, organisierte der Sportwart ein Reisegefährt und dem Sportwart sein Schwager in Coproduktion mit dem Sportwart sein Schwager sein besten Freund, der Lindenpitter , die passenden Eintrittskarten. Dazu genehmigte El Presidente noch fünf Behältnisse mit goldgelben Fiege Pils und einem Kasten mit diversem Blubberwasserprodukten.

Der Kartenverkauf für das Reisegefährt verlief erst schleppend, aber mit etwas Nachdruck und freundlichen Überredungskünsten konnten alle fünfzig Karten abgesetzt werden. Hiermit sei den acht Raubkatzen (Panther) und dem Constantiner gedankt, das sie sich geopfert und die Fahrt mit dem Bochumer Jungen Omnibus gebucht haben. Der Reise konnte nun mit ruhigen, festem Auge entgegen gesehen werden.

Am Tage der Fahrt mußten leider aber der Servicemann, dem Sportwart sein Schwager und dem Sportwart sein Schwager sein besten Freund, der Lindenpitter, beruflich bedingt auf die Reise verzichten. Schade, aber die Mächte des Schicksals sind dunkel umwoben und nicht immer klar einsehbar. Besonders nicht nach zwölf Pils und einer betrieblich verordneten Inventur.

Der Rest der Reisegesellschaft, darunter die gesamte Nichterei des Sportwartes, fanden sich aber pünktlich ein und die Fahrt mit dem Omnibus konnte unverzüglich starten. Apropos Omnibus. Trotz Bestätigung einer Bustoilette durch das Reiseunternehmen, tauchte der Bus ohne Erleichterungszelle auf. Na ja, dachte der Sportwart, bis nach Leverkusen wird es wohl gehen. Hm ja, später mehr dazu.

Bedingt durch eine Großbaustelle im Tale der Wupper mußte das Reisegefährt einen kleinen Umweg fahren, was aber nicht weiter ins Gebälk fiel. Durch besagtes Fehlen der Örtlichkeiten konnte dann aber auch schon in Bälde ein Päuschen gemacht werden, da der Druck bei einigen Mitreisenden doch stark angeschwollen ward. Nach Abschwellen des Selbigen konnte die Reise weiter geführt werden.

Zügig und flott ging es dann bis nach Leverkusen. Doch dann begann die kleine Odyssee durch LEV-hausen. Da eine Auffahrt, welche direkt zum Stadion führte, gesperrt und keine Ausweichmöglichkeit ausgeschildert war, mußte man sich einen Weg blind durch Leverkusen bahnen. Das wurde doch recht spaßig.

In der größten Not wand man sich dann an zwei Gendarmiezen, welche dann die Führung des Busses übernahmen. Problem des Ganzen, die Damen kannten sich auch nicht aus und die Situation im Bus wurde bedrohlich. Pulleralarm, aber wat für einen. Aufständische Reden tönten im Off und fürchterliche Konsequenzen wurden für den Fall aller Wasserfälle angekündigt.

Als das Stadion zum zweiten Male in Sichtweite kam, die Damen den Bus wieder in die andere Richtung dirigieren wollten und alle Dämme kurz vorm Zusammenbruch standen, wurde der Bus angehalten und die Besatzung strömte in die Botanik. Erleichterung bei vielen Herren, während sich die Mädels noch ein paar Meter bis zum Stadion durchschlagen mußten. Dann waren aber alle wieder auf dem Trockenen. Die zwei Ordnungshüterinnen waren darüber zwar nicht glücklich, maulten auch etwas, brachten aber den Bus dann zum Parkplatz unter der Autobahnbrücke, während die Reisegesellschaft zu Fuß den Weg zum Gästeblock antrat.

Vor Eintritt in die Bayarena verkaufte der Sportwart noch die übriggebliebenen Eintrittskarten und marschierte dann Richtung Gästeblock. Nach einer für Leverkusen untypischen knappen körperlichen Durchsuchung gelangte der Sportwart dann zum Stehplatzbereich für Auswärtige. Dort nahm er ein Plätzchen mit seinen Kameraden ein und harrte der Dinge.

Welch dann auch mit dem Anpfiff in Rotieren kamen. Fünfundzwanzig Minuten machte der VfL ein ordentliches Spiel, hatte ein Großchance durch Trojan und bekam dann aber einen eingeschenkt. Danach folgte nur noch Elend. Die Stimmung im Block wurde mit jeden Gegentreffer böser und missmutiger. Wo früher angefeuert wurde, bahnten sich jetzt Schmähgesänge auf die eigene Mannschaft ihren Weg. Und zum guten Schluß, als der Ball zum vierten Male im Bochumer Tor sich tummelte, wurde der Trainer aufgefordert, sein Ränzel zu packen und zu verschwinden.

Dann war Schluß, und das Bochumer Publikum ward ob der Leistung ihrer Mannschaft mächtig stinkig. Als der Trainer sich dem Volke stelle, wurde er mit bösen Worten in die Katakomben vertrieben. Das ganze war ein wenig zu viel des Bösen, aber irgendwie doch verständlich, oder nicht?

Der Sportwart und seine Reisekameraden suchten dann den Omnibus, welchen sie auch recht schnell fanden, tranken dort ein Bier, diskutierten über das Spiel und regten sich langsam ab. Pünktlich um achtzehn Uhr waren alle da (Danke Brigitte, Berit, Roger) und die Rückreise konnte beginnen.

Nach einem kleinen Stau in Leverkusen (ach nee) konnte der Bus dann ungehindert seine Fahrt gen Bochum fortführen. Nur noch eine kleine Pinkelpause (ach ja) und schon ward man wieder in Bochum. Rasch wurde der Bus vom Reisevolk und Leergut geräumt und der Fahrer vom Sportwart entlohnt.

Danach stand Verabschiedung von diversen Leuten und ein kleiner Abschiedstrunk im Ährenfeld für den Sportwart an. Als dann fuhr er in Begleitung diverser Nichten nach Sundern, um dort bei einem Abendtrunk dem Sportwart sein Schwager, dem Sportwart sein Schwager sein besten Freund, der Lindenpitter, dem Sportwart sein Schwager seine liebe Frau und der Frau Sportwartin vom Geschehen zu berichten.

Irgendwann endete der Tag mit der Frage: Naht das Ende oder ist es schon da?

Antwort: Man weiß es nicht so recht! Es sieht zur Zeit nicht rosig aus und ob Besserung eintritt…… ach schiet, es ist alles so würg!

Naja, Kopf hoch und nach vorne geschaut.

Bis demnächst in diesem oder einem anderen Wahnsinn.

Der Sportwart

Trotz aller Misere bitte nicht vergessen:

Einmal ein Bochumer Junge, immer ein Bochumer Junge!