Oh du fröhliche…
4 Bochumer Jungen beschlossen das 2. Advent – Kaffeetrinken in Mainz stattfinden zu lassen. Ausgerüstet mit dem üblichen Reiseproviant (Salzstangen, Bismarck, Feuerwurst, Asbach, Brötchen, Bier, Wasser, Cola) starteten die Herren um 10.48 Uhr die vorweihnachtliche Reise.

Nachdem man im Zug wieder mal einen Vierertisch ergattern konnte, richtete man sich häuslich ein. Erst wurden Fotos vom Reisebeginn gemacht, dann etwas getrunken. Als nächstes begutachtete man die Mitreisenden. Es wurden viele alte Bekannte aus früheren Reisen gesichtet. Dazwischen auch der inzwischen schon legendäre Herbert Berger. Man begrüßte sich recht herzlich und trank zwischendurch eine Kleinigkeit.
Die Fahrkarten wurden von einem liebenswürdigen Zugbegleiter kontrolliert, der darauf mit Hochrufen gefeiert wurde. Schnell verging die Zeit und man erreichte Köln.
Den Einwohnern dieser Rheinmetropole huldigte man mit einigen Schmähliedern. Zwischendurch trank man etwas. Danach noch etwas. Dieses Prozedere förderte das Sangesverhalten und man übte sich im Absingen von Weihnachtslieder in leicht veränderter Form. Das ganze wurde durch VfL – Freibier noch unterstützt.

So erreichte man, in einem mehr oder weniger heiterem Zustand, 3 Stunden nach Fahrtbeginn, Mainz. Dort suchte man erst mal ein Schließfach und eine Gaststätte. Beides fand man ziemlich schnell.
Die Gaststätte entpuppte sich als erstes Haus am Platz. Viele Mainzer Honoratioren verbrachten Ihr Wochenende dort. Nach einem guten halben Stündchen mussten wir aber von diesem heimeligen Ort scheiden.

Mit dem Bus ging es kostenlos zum Stadion. Dort nahm man seine Sitzplätze ein und erwartete das Spiel. Für beide Teams ging es um viel. Mainz wollte sich oben festsetzen, Bochum nach oben kommen. Und so begann ein munteres Spielchen. Der Ball war mal hier, mal da und plötzlich im Mainzer Tor. Delron Buckley hatte zur Freude des Bochumer Anhangs eingeschossen. Dann ging es weiter mit dem mal hier, mal da. Aber der Ball wollte, trotz mehrere Möglichkeiten, in keines der beiden Tore. Dieser Umstand führte zum Auswärtssieg des VfL, der wiederum zu Freudentänzen beim Bochumer Anhang führte. Auch die 4 Bochumer Jungen beteiligten sich in Form von Gesängen und Verrenkungen an diesem Fest der Freude. Nachdem auch der letzte Ordner ein Küsschen vom Sportwart aufs närrische Haupt bekommen hatte, ging es zurück in die Innenstadt.

Dort wurde man im anfangs erwähnten Gasthaus nicht mehr willkommen geheissen und musste sich ein anderes Quartier suchen. Durch die nun folgenden Wirren verloren sich die 4 Museltiere und jeder fand eine andere Herberge. Der Sportwart, also ich, fand ein entzückendes Etablissement in der Nähe des HBF. Viele freundliche, betrunkene Menschen, eine ganz nette Frau Wirtschaft und einige VfL – Fans verbrachten dort die restliche Zeit bis zur Zugabfahrt und man begab sich anschließend zu den Schließfächern.

Dort trafen sich dann alle 4 Bochumer Jungen wieder. Das Gepäck wurde geschultert und der herein fahrende Zug geentert. Mit viel Mühe konnte man ein nettes Abteil besetzen. Dieses wurde sogleich von Herr Ritter unter Wasser gesetzt. So wohnlich eingerichtet, verbrachten 3 Bochumer Jungen die Rückfahrt. Ja, 3!!! Herr Börnke zog es vor, das Zug – Bistro mit seinen humoristischen Einlagen zu erfreuen, wie z. B. stehend schlafen, mit einem vollen Glas Bier in der Hand u. ä.

Die anderen 3 verbrachten die Rückreise mit Singen, Schlafen, Trinken, Fotografieren und hochgeistigen Gesprächen und um 22.30 Uhr erreichte man Die Heimat wieder. Man beschloss noch einen Gute-Nacht-Trunk im Warsteiner am Markt abzuhalten. Gesagt, getan. Dort eingetroffen fand man Herrn B. schlafend an der Theke, vor sich ein volles Glas Bier. Nach einer halben Stunde erwachte der Meister und begab sich in Begleitung des Sportwartes nach Hause.

So, nun will ich meinen Reisebericht beenden, mit den Worten:

Oh du fröhliche, oh du selige, gnadenbringende Fußballzeit

Euer Sportwart, Frank Dietmar