Der Bericht zum grandiosen 3.Platz beim Mäuse-Cup 2005

Die Vorfreude auf das Turnier war wie immer groß, auch wenn man zuvor nicht gut abgeschnitten hatte. Man wollte einfach ein bisschen Spaß haben – auf dem Platz, sowie an der Theke. So weit so gut!
Als wir uns um 11Uhr trafen und noch auf einige Nachzügler warteten, stellten wir fest: Och, da fehlen aber noch ein paar! Also warteten wir noch bis 11.30Uhr, aber es kam keiner mehr. Bis dato waren wir genau fünf Spieler (Spatzl, Micha, Sebastian, Kay und meine Wenigkeit) plus unser Torwart (Stefan „Steffi“ Braun). Ein anderer Wehrmutstropfen war schon vorher klar, denn unser Erfolgscoach, Frank-Dietmar, war, aufgrund eines Urlaubs an der Ostsee verhindert. Also übernahm Spatzl das Ruder, als Spieler-Trainer…dazu aber später noch mehr.
Aufgrund des Personalmangels war vorher klar, dass die Konditionswunder, Spatzl und Micha, durchspielen mussten (8min. lang!). Der Gegner war kein anderer, als der Titelverteidiger: Die Wilden Jungs! Naja, aber vollen Mutes zogen wir uns um und versuchten uns irgendwie einigermaßen gut zu verkaufen (einstellig sollte es bleiben). Dennoch versuchten wir noch einige Leute zu mobilisieren, was auch gelang, jedoch erst zum zweiten Spiel.

Zum ersten Spiel: Bochumer Jungen – Wilde Jungs 0:0
Pünktlich um 12Uhr ging es los. Wir spielten oder besser gesagt wir mussten folgendermaßen spielen: Stefan im Tor, davor Kay und Ich, im Mittelfeld versuchten Spatzel und Micha die Räume dicht zu machen und vorne versuchte Sebastian ein wenig zu stören. Letztendlich entstand ein 0:0, weil die kämpferische Leistung von allen Bochumer Jungen auf dem, wie auch außerhalb des Feldes grandios war. Es war schon ein Riesenerfolgserlebnis für uns und ich erfuhr nach dem Spiel, dass vier von fünf Mannschaften in unserer Gruppe weiterkommen würden. Die Chance war diesmal sehr hoch. Man feierte diesen Punktgewinn mit einigen kühlen Bierchen. An dieser Stelle schonmal ein großes Lob an Spatzel und Micha.

Zweites Spiel: Ruhrsturm – Bochumer Jungen 1:3
Zwei Verstärkungen bekamen wir vor dieser Partie. Der eine war Hendrik (Kollege von mir) und Dennis (Der Sohn von Happi´s Lebensgefährtin, der Angelika). Wir spielten eigentlich genauso, wie beim ersten Spiel, bis auf, dass Hendrik für Spatzl ran durfte. Die ersten zwei Minuten waren gespielt, da fiel auch schon das 1:0 für uns. Hendrik schoss nach Zuspiel von mir das 1:0. Eigentlich bestimmten wir das Spiel, denn wir spielten aus einer sicheren Defensive sicher nach vorne. Dennoch fiel ca. drei Minuten vor Schluß das 1:1, das wollten wir nicht auf uns sitzen lassen, weil es ging um das, so gut wie, vorzeitige Weiterkommen. Kurz nach dem Ausgleich bekam ich bei einem Konter das Leder auf die Brust, bin noch zwei Schritte gegangen und habe den Ball zum 2:1 ´reingeschoben. Gut, dass ich wegen Trikotausziehen nicht die gelbe Karte sah. 30 Sekunden vor dem Anpfiff bekam ich nochmal den Ball, aufgrund des dünnen Vorsprungs versuchte ich den Ball irgendwie zu halten, da ich aber doch ziemlich viel Platz hatte, schoß ich auf´s Tor und der Ball ging von Sebastians Hacke ins Tor: 3:1 und wir waren weiter. Es wurde mir dann bewusst: Da geht doch noch was. Der Ehrgeiz bei uns allen war fortan sehr groß – aber auch das Verlangen nach Alkohol war nicht gerade ohne und dieser angesprochene Alkohol war schon nicht selten ein schwerer Gegner der Bochumer Jungen.

Drittes Spiel: Block N – Bochumer Jungen 0:1
Die ersten SMS waren an die Ostsee gesendet und unser Aushilfscoach hat uns bis hierhin schonmal gut auf die Spiele eingestellt. Gut, dafür mussten auch einige Biere als Bestechung über den Tresen gehen, aber naja – irgendwie muss man sich ja zu helfen wissen. Wir waren also schon zu 99% weiter und bei einem Sieg über Block N wären wir sicherer Zweiter. Dies hätte den Vorteil, dass man keine Zusatzrunde spielen müsste, so dass man schon direkt für das Viertelfinale qualifiziert wäre. Nun gut, es ging nun ins vorletzte Gruppenspiel. Wenig Torchancen gab es auf beiden Seiten, so dass es bis eine Minute vor Schluß noch 0:0 stand, auch aufgrund einer guten Torwartleistung. Doch wir waren mal wieder ein bisschen vom Glück verfolgt, was natürlich nach vielen bitteren und vom Pech verfolgten Pleiten mal nötig war (siehe Berichte über Hallenzauber und vorherige Mäuse-Cup´s). Wieder zu der letzten Spielminute: Ich habe mir den Ball hinten erkämpft und bin dann Richtung gegnerisches Tor gelaufen, als ich dann nach einem Dribbling merkte, dass wir eine 2 gegen 1 Situation zu unseren Gunsten hatte, war die Chance auf den Sieg groß. Jedoch war der mitgelaufene Bochumer Junge mein Vater, der Micha, was die Chance wieder ein wenig, ich sag einfach mal, nach unten schraubte, dennoch spielte ich den Ball ab und mein Vater (der Micha) stand vor dem tor. Jetzt musste nur noch der Torwart überwindet werden. Er nahm den Ball an und schob ihn überlegt ins lange Eck hinein. 1:0. Ich muss zugeben ein schönes Tor. Als ich wieder in die eigene Hälfte gehen wollte, hörte ich nur von Micha ein: „Grätscht du mich noch einmal um, grätsch´ ich dich um!“ Diese Worte richteten sich an den Spieler von Block N, der ihn kurz nach dem Abschluß mal eben umgräschte. Doch es war geschafft, man hatte sieben Punkte aus drei Spielen geholt. Nun wurde schon gefeiert. Nach langer Zeit hatte man die Zwischenrunde erreicht.

Letztes Gruppenspiel: Bochumer Jungen – Blau-Weiße Panther 1:0
Überraschend gingen wir als klarer Favorit in die Partie und da die Wilden Jungs nur 1:1 gegen Ruhrsturm spielten, hatte man mit einem Sieg die Chance als 1. der Gruppe A in das Viertelfinale zu gehen. Schnell gingen wir auch in Führung. nach einer schönen Kombination zwischen Dennis und Hendrik, erzielte jener Hendrik das 1:0. Wir waren aber alle ziemlich geschlaucht und es kam infolgedessen zu eingen Chancen der Panther, die aber unsere Steffi im Tor glänzend parierte und es blieb beim 1:0. Gruppenerster!
Drauf wurde jetzt schonmal gefeiert, aber auch nicht zu viel, denn man wollte jetzt natürlich noch mehr mitnhemen als das Viertelfinale. Einige machten sich auch schon Sorgen um unseren Frank-Dietmar, der durch diverse Anrufe und SMS nicht mehr so recht wusste, wo oben und unten ist.

Viertelfinale: Bochumer Jungen – Die Treuen 1:1, n. 9m-Schießen: 4:2
Nun kam es zum Duell mit dem Fan-Club „Die Treuen“, welche Moppel im Tor hatten, bei dem Genie und Wahnsinn oft nah beieinander liegen. Früher wurden wir oft von denen böse abgefertigt, doch diesmal wollten wir dieses Horrorszenario verhindern. Mit breiter Brust gingen wir ins Spiel, doch nach zwei Minuten folgte die Ernüchterung. Riesenchance für die Treuen! Den ersten Schuss konnte Stefan noch abwehren, ich eilte schnell auf die Torlinie und habe mit einem Reflex den Ball mit der Hand „unauffällig“ zur Ecke befördert. Der Ball wäre vermutlich nur an den Pfosten gegangen und ein Bruchteil später ertönte der Pfiff: 9-Meter für die Treuen. Mir wurde bewusst, was geschehen ist. Da wir aber vom Glück ein wenig verfolgt waren, ging der Ball daneben und ich bekam keine Strafe. Kurz darauf erzielte Hendrik das 1:0 für uns und das Spiel wurde von Minute zu Minute besser, jedoch fiel ca. zwei minuten vor Ende das 1:1, wobei es auch blieb. Somit ging es ins 9-Meter-Schießen. Als erster schoss Kay, 1:0. 1:1. Dann Sebastian 2:1. Stefan hält, 2:1. Ich war dran, 3:1. 3:2. Hendrik mit dem 4:2 und als Stefan hielt, war klar, wir sind im Halbfinale! Wir stürzten uns auf unseren Torwart und feierten den Halbfinaleinzug. Spatzl´s Handyrechnung wurde nun schon auf einen hohen dreistelligen Bereich geschätzt.

Halbfinale: Blau-Weiße Ruhrpottstürmer – Bochumer Jungen 0:0, n. 9m-Schießen: 4:2
Nach dem spannenden Spiel im Viertelfinale war uns nun der vierte Platz bereits sicher. Großartig. Die Treuen waren faire Verlierer, gratulierten uns und wünschten alles Gute für das Turnier. Das Staunen der Zuschauer ging weiter und man wollte jetzt den ganz großen Coup landen. Der Gegner war aber eine Mannschaft, deren Altersdurchschnitt bei ca. 18,5 jahren lag. Zudem war die Mannschaft sehr eingespielt, da der größte Teil bei Langendreer 04 spielt bzw. spielte. Wir brachten es aber bis ins 9-Meter-Schießen ohne große Chancen zuzulassen, aber auch nicht erspielten. Die Schützen blieben gleich. Keine Chance für Stefan, 1:0. Kay scheitert am Keeper. 2:0 für Ruhrpottstürmer. Sebastian verkürzt zum 2:1. 3:1 für die Gegner. Als ich anlief, versuchten unsere Gegner mich bisschen nervös zu machen, ich traf und ließ mich zu einer Geste hinreissen. Egal nur noch 3:2. Stefan musste jetzt mal halten und er tat dies. Das brachte unseren Rudi auf die Idee das Gleiche zu tun, was ich noch einige Sekunden vorher vormachte und zeigte unseren Gegnern mal ebenso den Mittelfinger. Herrlich. Aber leider verschoss Hendrik seinen 9-Meter und als der vierte Schütze unserer Gegner zum 4:2 aus deren Sicht traf, hatten wir das Finale verpasst. Dennoch mussten wir nicht traurig sein, wir haben uns prima verkauft und wollten erneut gegen die Wilden Jungs unsere Leistung mit dem dritten Platz krönen.

Spiel um Platz drei oder „kleines Finale“: Bochumer Jungen – Wilde Jungs 1:0
Das letzte Spiel von den ungewohnt vielen Spielen für uns. Man muss einfach sagen, dass jeder überzeugt und dass man halt clever gespielt hat. Die ersten Minuten vergingen, ohne dass etwas Großartiges passierte, aber dann war es soweit, die 1:0 Führung fiel für uns. Ich weiß noch, dass es eine 3 gegen 2 Situation war und Hendrik mir den Pass gab. Ich täuschte kurz den Schuss an und zog mit links ins kurze Eck ab. 1:0 für uns und die Freude war bei allen groß. Letztendlich schaukelten wir die Führung wie eine Spitzenmannschaft über die zeit und wir waren Dritter des Mäuse-Cup´s 2005! Großes Lob an alle Spieler, an alle Zuschauer, die uns bedingungslos anfeuerten und vor allem bei unserem Spatzl. Klasse!
Es gab natürlich (wie immer) einige Verletzungen, außer den üblichen Muskelkater u.s.w: Micha (Kopfschmerzen, nachdem er von Stefan den Ball volles Rohr an den Hinterkopf gekriegt hat. Lustig für die anderen – Aua für ihn), Spatzel (Hodenbruch), Ich (Zwicken in der Wade + Schmerzen am dritten und vierten Zeh + leichte Prellung der linken Hand). Doch das war alles im Endeffekt egal. Wir wurden Dritter! Aufgrunddessen haben wir dies noch einige Stunden gefeiert und waren mal wieder die Letzten, die die Sportanlage „leicht strunkelig“ verließen.

Die Torschützen noch einmal auf einen Blick:
Hendrik: 3 aus dem Spiel heraus / 1 Elfmetertor
Sebastian: 0,5 aus dem Spiel heraus / 2 Elfmetertore
Kay: —- / 1 Elfmetertor
Micha: 1 aus dem Spiel heraus
Thorsten: 2,5 aus dem Spiel heraus / 2 Elfmetertore
Das soll´s dann auch gewesen sein.. Euer Thorsten alias BigLøhken