Herr L. aus BO-La. bot dem Sportwart an, mit ihm und seinem Sohnemann TORsten und ihro königliche Gnaden Prinz August von und hinterm Ährenfeld nach Paderborn zu reisen, um dortens die fußballerischen Qualitäten des VfL Bochums zu begutachten. Da der Sportwart nichts besseres zu tun hatte, sagte er zu. Zwar spät, erst zwölf Stunden vorher, aber immerhin er sagte zu. Das der Sportwart zur Zeit Strohwitwer ist, hatte bei seiner Entscheidung keinen Einfluss. Oder doch ? Egal, soll sich doch Frau Sportwartin bei den Papagallos amüsieren, ist dem Sportwart doch schnuppe…..

Äh, zurück zu Thema. Der Sportwart machte sich also am Samstag morgen mittels eines Omnibusses auf zum vereinbartem Treffpunkt am Schauspielhaus. Dort traf er erst den lieben Onkel Bill, welcher gerade von einem Flöhemarkt kam und dann ihro königliche Pummelichkeit Prinz August. Dieser jener welcher ward mit einem riesigen Reisesack und einem Minigolfschläger ausgestattet. Auf des Sportwartens Frage wieso, warum, weshalb, antwortete ihro Gnaden, das er eine Einladung des Erzbistums Paderborn zu einem mehrtägigen Minigolfturniers erhalten habe. Er reise itzo mit, bliebe aber ein Wöchelchen in Paderborn. Der Sportwart ward ganz baff und sagte erst mal nichts darauf.

Just in diesem Augenblick kam auch Herr L. aus BO-La. und Sohnemann TORsten angerauscht. Hurtig wurde ihro Gnadens Zentnersack in den Kofferraum gehieft und dort verstaut. Anschließend wurde ihro Gnaden im Fond des Automobils untergebracht. Der Sportwart und TORsten nahmen im hinteren Abteil des Gefährts Platz. Dann konnte der Ausflug beginnen.

Herr L. aus BO-La. informierte die Reisenden nun über den Tagesablauf. Zuerst würde man Marienfeld ansteuern, wo der VfL sein Trainingslager aufgeschlagen hatte, dann würde man weiter nach Paderborn Schloß Neuhaus reisen, um dortens den VfL beim Kräftemessen mit dem Paderbornschen Fußball-Club zu beobachten. Alle Reisenden stimmten dem Ablauf zu und Herr L. aus BO-La. steuert sein Wägelchen frohgemut gen Osten.

Während der Reise unterhielt ihro Gnaden Prinz August seine Mitfahrer mit Anekdoten aus dem Reiche des Minigolfes. Erklärte auch die Besonderheiten der verschieden Beläge von Minigolfbällen und hielt einen längeren Monolog über die Vorzüge eines Eisen Neun gegenüber eines Eisen zehn.
Die Vorträge waren derart fesselnd, das die Fahrt wie im Fluge verging.

Mit Hilfe einer Autokarte und ihro Gnadens unwahrscheinlichen Orientierungssinnes erreichten die Ausflügler dann auch nach knapp fünfundsiebzig Minuten Marienfeld und damit auch das Sporthotel Klosterpforte, in welchem die Mannschaft des VfL untergebracht war.

Als man aufs Hotelgelände einfuhr sah man zu aller Überraschung den roten Dirk samt roten Stefan durch Gelände huschen. Ein freundliches Huhu des Sportwartes ließ beide aufschrecken und zu den gerade angekommenden Clubkameraden eilen. Schnell war das Hier- und Dasein der beiden Rotschöpfe in Marienfeld aufgeklärt. Der rote Dirk hatte ein Nostalgiewettbewerb gewonnen und damit das Recht auf ein Wochenende mit dem VfL im Trainingslager erworben. All inclusiv, wie der Englischmann so sagt. Na aber hallo, ob so einen Gewinnes.

Da der rote Dirk sich ja nun im Hotel auskannte, übernahm er die Führung und geleitete die Ausflügler zum Trainingsplatz. Dortens übten sich die Fußballer des Vfls in Kunststückchen mit dem runden Leder. Man begrüßte einzelne Herrschaften und auch der Trainer bekam sein Begrüßungsbussel zugehaucht. Ja, Herr Neururer kam sogar zu den Reisenden und quatschte ein wenig mit ihnen. Sogar für ein Bildchen mit den beiden Roten Riemkern nahm er sich Zeit. Auch der Landmann Heinz Knüve hatte Zeit für die Ausflüglern und eine andere Gruppe Bochumer Fans.

Während dieser Zeit kam dann auch noch Hannes der Weitgereiste und Dauergast bei allen Trainingslagern des VfLs zu den Bochumern. Der freudigen Begrüßung folgte dann Günna, die Nummer eins in der Bochumer, ach was, in der deutschen Medienlandschaft. Nach der kurzen hektischen Begrüßung kam dann ein längeres Telefongespräch mit irgendeiner Zeitungsredaktion.

Ein Telefongespräch führte auch der Sportwart mit dem Sportwart sein Schwager. Dieser wollte den Sportwart zu einem Grillspektakulum am Nachmittag einladen. Der Sportwart klärte den Sportwart sein Schwager über seinen augenblicklichen Aufenthaltsort auf und versprach ihm, am frühen Abend
zu den Grillwilligen zu stoßen.

Die Mannschaft hörte inzwischen mit dem Training auf und der Sportwart bekam Durst, großen Durst. Er forderte ihro Gnaden Prinz August auf, ein Bierkaufgeschäft aufzusuchen und dortens einige Gerstenkaltschalen zu erwerben. Doch ihro Knicklichkeit weigerte sich. Da sprang Hannes ein und holte aus dem Kühlschrank, welcher sich in seinem Hotelzimmer befand, lecker gekühlte Fiegedöschen. Ach was mundete das köstlich Nass den durstigen Wanderer.

Nach dieser Erfrischung machte sich die Reisenden dann wieder auf den Weg. Der Sportwart machte noch ein paar Fotos vom Eingangportal und dem Mannschaftsbus und dann ging es ab Richtung Paderborn. Zuvor wurde mit den beiden Roten ein Treffpunkt im Paderbornschen Stadion ausgemacht, da die Herren als Gäste des VfL Bochums von ihrer persönlichen Betreuerin zum Spielort kutschiert wurden.

Vierzig Kilometer später erreichten die Ausflügler Paderborn. Und wenig später auch die Residenz Kaub, in welcher ihro Gnaden Prinz August in den nächsten Tagen zu herrschen gedachte. Hurtig wurde sein Reisegepäck samt Minigolfschäger ausgeladen und ebenso hurtig schrieb sich ihro Gnaden im Hotel ein. Dann watschelte ihro Gnaden wieder aus dem Hotel und die Fahrt konnte weiter gehen.

Da TORsten, ihro Gnaden und Herr L aus BO-La. Hunger hatten, gingen sie etwas speisen. Der Sportwart marschierte stattdessen in die berühmte Padulles-Quelle. Eine Stunde später waren die drei Herren gesättigt und des Sportwartens Deckel rund von den genossen Aqua Minerale con Schwarzer Frühstückkorn. Ihro Gnaden Prinz August gab noch eine Runde aus und dann fuhren die vier Herren zum weltberühmten Hermann Löns Stadion weiter.

Dort angekommen wurde erst ein Parkplatz besetzt, dann eine Eintrittskarte gekauft und dann ein Paderborner Landbräu erworben. Mi diesem am langen Arm wurde der rote Dirk aus dem VIP-Zelt gelotst und Richtung Stehplatzränge entführt. Seine Sitzplätze, welche er ebenfalls kostenlos erhalten hatte, duften der rote Stefan und TORsten einnehmen.

Jah, nun zum Spiel. Zugegeben es war heiß, der Gegner fies und die Knochen müde. Aber man hätte nicht unbedingt vier zu drei verlieren müssen. So übermächtig waren die Paderborner Heideknaben nun auch wieder nicht. Der Sportwart informierte den Sportwart sein Schwager per SMS über die jeweiligen Spielstände, bis er in einer launigen Minute dem Sportwart sein Schwager seine Handynummer löschte. Tja, dumm gelaufen, aber so ist er halt der kleine Technikus, der Sportwart, der. Das soll zum Spiel auch schon reichen. Halt eins noch: der Sportwart hatte sich eine Bratwurst gekauft und sie vor den staunenden Augen von Herrn L. aus BO-La. verspeist. Dieser hatte dieses Schauspiel noch nicht oft miterleben dürfen.

Nach dem Spiel verabschiedete man sich vom roten Dirk und schickte ihn wieder zum VIP-Zelt, wo er wieder mit seinem Sohnemann vereint und von seiner VfL-Betreuerin abgeholt und zum Hotel gebracht wurde. Die Herren Ausflügler fuhren alsdann zur Pension ihro Gnadens Prinz August. Dort wurde dann ihro Gnaden mit einem Fläschchen Bier verabschiedet, welches er selbstverständlich den Reisenden spendieren durfte, und dann begann die Rückreise.

Die Retoure verlief ohne ihro Gnaden ruhig und schnell und wurde nur durch einen Zwischenstop an der Arbeitstelle im Dortmunder Unitätsbereich des Herrn L. aus BO-La. unterbrochen. Wenige Minuten Wartezeit später ging die Fahrt bis Bochum Prinz Regent Straße weiter. Dort wurde der Sportwart aus dem Auto geworfen, musste aber vorher noch Herrn L. aus BO-La. eine Reisegeld entrichten. Nach der Zahlung verabschiedete man sich und der Sportwart musste sich sputen, da auch schon sein Omnibus Richtung Sundern kam.

Dort angekommen wurde der Sportwart vom Sportwart sein Schwager seine beiden Töchter empfangen und in den Garten geführt. Hier begrüßte er alle Anwesenden und bekam dann eine kühle Flasche Fiege in die Hand gedrückt. Er bedankte sich artig beim Sportwart sein Schwager, bei dem Sportwart sein Schwager seine Frau, bei dem Sportwart sein Schwager seine beiden Töchter, bei dem Sportwart seine Sportwartin ihre Eltern, bei dem Sportwart sein Schwager sein besten Freund, der Lindenpitter und bei dem Sportwart seine Familienkatzen. Nun war alles wieder gut.

Viele Flaschen Fiege und drei Grillfleischstückchen später trug der Sportwart dann die Familienkatzen in die Wohnung und legte sich auf die heimische Couch. Von dort aus versuchte er noch fernzusehen. Er versuchte es. Um drei Uhr ging er ins Bettchen und schlief durch bis anderen Morgen um acht.

Dat war et für diesmal, ihr lieben Menschen. Bis demnächst in diesem Leben.

Der Sportwart

Nun, haben wir es auch noch nicht vergessen? Häh?
Also hier noch mal zum mitlesen:

Einmal ein Bochumer Junge, immer ein Bochumer Junge.

P.S.: B.O.Z. fährt wieder ! Hurra ! Auf nach Nürnberg für 46 € !Seht auf der B.O.Z.-Seite im Internet nach.