Trotz gewisser Vorkommnisse, die mit Schnee, vielen Toren und Fußball-Peinlichkeiten zu tun hatten, fuhren 10 Bochumer Jungen mit ZUZ-Bussen zum Pokalspiel nach Garbsen. Dort auf dem Parkplatz des örtlichen JIBI-Markt wurden sie schon von vielen anderen VfL Anhänger und Gendarmen freundlich empfangen.

Man quatschte hier, quatschte dort, schaute hier und schaute da. Als der Sportwart davon genug hatte, latschte er alleine Richtung Gästeblock los. Nach einer kleinen Leibeskontrolle und einem winzigen Imbiss machte er sich im Gästebereich breit.

Hier bestaunte er das putzige Stadion und seine lustige ländliche Bevölkerung. Und während er so vor sich hin staunte, wurde der Gästeblock immer voller. Dann war er voll genug (der Gästeblock, nicht der Sportwart) und das Spiel konnte beginnen.

Die Bochumer Ultras machten fein Stimmung und alles war gut. Das endete dann in der 18. Minute, als Havelse plötzlich mit eins zu null in Führung ging. Bäääähhhh und beinahe nochmals bääääääääh, denn plötzlich war die Chance zum zwei null da. Doch es fiel zum Glück nicht.

Die Bochumer Truppe trudelte kopflos übern Platz, so dass dem Sportwart schon ganz anders wurde, als plötzlich Iashvili wohl überlegt den Ausgleich schoss. Jubel, Trubel und helles Licht brandete im Bochumer Block auf. Der Stadionsprecher mahnte zur Besonnenheit und bat um Verzicht auf all zu heißes Licht.

Mit dem eins zu eins ging es dann in die Halbzeit. Während der Pausengespräche erfuhr der Sportwart, dass ein paar gesellige Alt-Hannoveraner nach dem Spiel ihre Aufwartung machen wollten. Nun denn, kommt Zeit, kommt zweite Halbzeit.

In dieser wurde das Spiel des VfL 1848 Bochum besser und man mühte sich um einen Torerfolg. Das Mühen wurde dann in der 73. Minute durch ein Kopfballtor von Rzatkowski belohnt. Wieder Jubel, Trubel und besagtes helles Licht. Wieder eine Ansage durch den Äther, doch diesmal mit dem freundlichen Gruß vom Schiedsmann: Beim nächsten Licht ist Schicht!

Der Sportwart versucht ja die Lichtbringer zu verstehen, Und er gibt sich wirkliche Mühe, aber das manche diese heißen Teile auf den Platz werfen und dabei beinahe noch Spieler vom eigenen Verein treffen, das will ihm nicht so recht in den Schädel. Aber vielleicht könnte ja eine der Lichtgestalten ihm mit einer vernünftigen Erklärung Erleuchtung bringen!

Nu aber wieder zum Spiel. Havelse versuchte auf den Ausgleich zu drängen, doch der VfL, insbesondere Tormann Heerwagen, hielt dagegen. Kurz vor Schluss, erlaubte sich Kramer die gelb-rote Karte (ganz toooooooooool) und machte dadurch die ganze Sache noch mal recht spaßig.

Doch an diesem Abend ging Alles gut und der VfL Bochum 1848 konnte in der 94. Minuten durch einen Ortega Mittellinienweitschuß das drei zu eins machen. Puh, ein schweres Stück Arbeit ward getan. Abpuzze und weitermache!

Als der Sportwart zum Bus lustwandeln wollte, machten sich die Alt-Hannoveraner bemerkbar. Sie wollen nun zum lustigen Teil des Abends kommen. Doch die Gendarmen verhinderten mit Hunden, Knüppeln und Tränengas ein größeres Aufeinandertreffen.

Unbeschadet erreichte der Sportwart seinen Omnibus. Seine Mitreisenden kamen dann auch nach und nach und als die letzten da waren ging es zügig auf die Heimreise. Bochum erreichte man wohlbehalten so gegen zwei in der Früh.

Das war es vom Pokalspiel in Havelse.

Bis bald von Irgendwo im Irgendwann.

Der Sportwart

Und bitte nicht vergessen, ob mit Beleuchtung oder nicht:

 

Einmal ein Bochumer Junge, immer ein Bochumer Junge.