Feiertag

Ob des besonderen Ereignisses schreibt der Sportwart heuer mal was über ein Heimspiel seines heiß geliebten VfL Bochums. Denn es stand das Spiel gegen den lieben Nachbarn aus Ückendorf an. Und darüber kann man mal was in die Tasten hauen.

Also, zwecks Vorbereitung auf dieses Match bewegte sich der Sportwart in eine Taverne, da wo der Garten voller Hopfen ist, und nahm dortens zur Stärkung seines Allgemeinbefindens diverse wohl gefüllte Krüge mit einem herrlich goldgelben, erfrischenden heimischen Brauerzeugnis zu sich. Dies geschah unter Beteiligung vom Sportwart sein Schwager sein besten Freund, den Lindenpitter, sowie Hessen-Det, HER-Hei und Riese Tutur.

Nach der allgemein Stärkung ging es ab mit der Straßenbahn gen Stadion. Die Bahn ward bereits gefüllt mit vielen Ückendorfern, welche eifrig die Höhe ihres heutigen Sieges diskutierten. Die anwesenden Bochumer ließen sie zwitschern und trällern, denn Bekloppte muss man phantasieren lassen, es hilf ihnen halt ihr bescheidenes Dasein zu ertragen.

Am Stadion angekommen, traf der Sportwart auf noch mehr von die, die da aus der Fremde kamen. Tapfer marschierte der Sportwart mit seinen Getreuen zu seinem Eingangstörchen, passierte die Kontrolle und begrüßte diverse bekannte Gestalten. Dann besuchte er noch das all bekannte Örtchen, zwecks Erledigung eines dringenden Geschäftchens. Danach erklomm er die Stufen zu seinem Sitzplatz.

Ach ja, und vorher schubste er einen aus der Nachbarstadt sanft zur Seite, all derweil dieser ihm den Weg zum WC verstellte.

Nach dem der Sportwart an seinem Sitzplatz angekommen war, sah er sich erstmal im Stadion um. Und was er sah, begeisterte ihn nicht: überall Ückendorfer! So weit sein Hühnerauge reichte, sah er nur Ückendorfer. Sogar in seinem Stammblock (A) hatten sich welche verirrt. Der Sportwart ward erzürnt!

Und er zürnte noch immer, als im Nachstehplatzblock eine Hundertschaft Ückendorfer sich zu regen anfing. Schnellen Schrittes eilte er zum Orte des Geschehens, um dort eine Maßregelung in Form von harschen Worten dar zu bringen, als er plötzlich eine Hand auf seiner Schulter spürte. Der Sportwart drehte sich um und bemerkte, das die Hand zu einer gewappneten Polizistin gehörte. Charmant fragte er die Dame, ob es wohl besser sei, wenn er wieder zu seinem Sitzplatz ginge? Und da die Dame in grün seine Frage mit ja beantwortete, tat er das dann auch.

An seinem Plätzchen angekommen, begann dann auch schon das Spiel. Der VfL legte los und hatte schon nach kurzer Zeit durch Epalle die Chance zum eins zu null, doch der Schuss ging leider knapp daneben. Nicht daneben ging dagegen der Kopfball des Ückendorfer Lisplers Klein-Kävin. Es stand plötzlich nach neun Minuten eins zu null für die lieben Nachbarn. Fußball-Bochum ward geschockt, während dessen die Ückendorfer frenetisch lautstark ihre Mannschaft feierten.

Nach einer kurzen Schockpause rissen sich aber der VfL Bochum und seine Fans wieder zusammen und hielten gegen den starken Nachbarn. Und so langsam wurden dann Bochums Gegenangriffe immer besser und besser. Und am besten als Zwetschke nach Flanke von Butscher per Kopf in der 33. Minute den Ausgleich erzielte.

Ganz Bochum jubelte während die Ückendorfer immer leiser wurden. Leiser und leiser wurden sie und dann ganz leise, als Bochums Lieblingsgrieche Gekas nach Vorlage von Maltritz die zwei zu eins Führung erzielte. Der Sportwart tobte mit den Seinen vor Glück und legte einen gewagten Sirtaki auf die Ränge des Blocks A.

Dann war Halbzeit und man erholte sich mit Begucken von die Stadionettes und dem Betrachten des Moritz Fiege Fußballgewinnspieles von der ersten Runde. Stichwort Gewinnspiel: hierbei konnte ein Bochumer Junge, uns Marcel, ob eines perfekten Freistosses 50 Liter herrliches Fiege Pils gewinnen. Wenn das mal nicht schon ein gutes Omen ward!

Itzo begann nun die Halbzeit zwei. Ückendorf machte Dampf und Bochum hielt dagegen und konterte gelegentlich. Auf den Rängen bekamen die Bochumer immer mehr die Oberhand. Sie feuerten ihr Team frenetisch an, wie es der Sportwart schon lange nicht mehr gesehen und gehört hatte. Besonders Block A tobte wie in seinen besten Tagen.

Die Zeit verging allmählich und der Sportwart machte sich langsam große Hoffnung ob eines Sieges. Und dann, tatsächlich, nachdem der Schiedsrichter noch großzügig hat nachspielen lassen, kam der ersehnte Schlusspfiff. Fußball-Bochum jubelte und feierte, Ückendorf schwieg.

Nachdem der Sportwart noch die Mannschaft beklatscht und eine Uffta mit ihnen zelebriert hatte, fuhr er glückselig mit den Fräuleins GrüßSchön, Sunny, Pik und Lisbeth und diversen anderen Bochumer Jungen mit der Straßenbahn zum Gasthaus an der Landwehr, zwecks Aufnahme von Sieges Getränken. Unterwegens telefonierte er noch mit Frau Sportwart, ob des gewonnen Spieles. Dann schickte er noch seiner Frau Mutter eine Sieges-SMS gen Zypern.

Im Gasthaus an der Landwehr traf der Sportwart dann seinen Schwager und dem Sportwart sein Schwager sein besten Freund, den Lindenpitter. Die beiden hatten das Spiel dort im Fernsehen angeschaut, all derweil sie keine Karten für das Spiel erworben hatten. Gemeinsam feierte man dann ab. Und ab, ab, ab …………..

Und irgendwann wurde der Sportwart von Fräulein GrüßSchön mit dem Auto heimgefahren. Aber das ist leider alles schon im Dunkeln der Nacht geschehen und der Sportwart hat da einige Erinnerungslücken.

So das war es nun vom Bochumer Feiertag. Gehabt euch wohl, bleibt gesund und vergesst nicht mit dem Sambazug (ZugumZug 38 €) nach Hamburg zum Auswärtsspiel gegen den HSV zu fahren.

Der Sportwart

(ein sehr glücklicher Sportwart)

Und bitte ihr lieben Menschen, da draußen in Ückendorf-Süd oder Lüdenscheid-Nord, eins dürft ihr nicht vergessen:

Einmal ein Bochumer Junge, immer ein Bochumer Junge!!!