Schwagertour

Nach langer, langer, langer Zeit machten sich der Sportwart und dem Sportwart sein Schwager gemeinsam mit der Eisenbahn auf den Weg nach Auswärts. Und zwar nach Wolfsburg, der Stadt des KDF-Autos, um dortens den VfL Bochum 1848 gegen den VW WOB zu unterstützen.

Morgens, um 10 Uhr 35, stieg man in den ICE 847, der trotz winterlicher Attacke pünktlich einfuhr, nahm dort Platz und begann mit dem Frühstück. Das heißt: Der Sportwart und der Sportwart sein Schwager öffneten jeweils eine Flasche herrlich gekühltes, wohl temperiertes, goldgelbes, hopfiges Moritz Fiege Erzeugnis und itzo ließ man es wohlig den Kehle hinunter gleiten. Aaaaaaaaaahhhhhhhhhhhhhhhh…………..

So verbrachten die beiden dann die 2 und ½ stündige Bahnfahrt, welche durch ZUZ organisiert worden ward. Kurze willkommene Unterbrechungen waren dabei Handytelefonate und SMS, welche man mit dem Sportwart sein Schwager sein besten Freund dem Lindenpitter führte. Der weilte in Berlin, um dort mit Fräulein Lisbeth die Kaufhäuser unsicher zu machen. Um kurz nach 13 Uhr erreichten sie dann WOB, wo man rein gefühlsmäßig von der gesamten Gendarmerie Niedersachsens empfangen wurden. Dat waren echt viel unformierte Menschen. Der Sportwart und dem Sportwart sein Schwager ließen sich aber nicht davon irritieren, nö sie eilten flugs zu einer altbekannten Destille, um dort dem Ouzo-Kult zu frönen.

Im „Saloniki“, so heißt die feine, aber kleine Wirtschaft, orderten sie bei Wassili, dem Hüter des Gasthauses, Wasser und……ja, genau Ouzo. Und sie orderten ne ganze Zeit so vor sich hin, bis der Hunger auf feste Nahrung sie ereilte. Hurtig nahmen sie Abschied vom Wirt und seinen edlen Gästen, die wohl alle VW-Mitarbeiter auf Dauerurlaub waren, und marschierten in ein türkisches Essenzubereitungsgeschäft.

Dort verspeisten sie töfte Sachen mit komischen Namen und unterhielten sich mit WOB-Anhängern aus Braunschweig. Danach ging es zurück zum „Saloniki“. Unterwegs wurde noch einigen vorlauten WOBs ein Faustkampf angeboten, der aber von ihnen klugerweise nicht angenommen wurde. Im „Saloniki“ nahmen der Sportwart und dem Sportwart sein Schwager noch ein paar Ouzos zu sich und dann machten sie sich per pedes auf den Weg zur WOB-Arena.

Nach einem stürmischen Fußmarsch erreichten sie die Spielstätte, dort wurden sie kurz und gründlich bei der Einlasskontrolle durchsucht und danach durften sie den Gästestehplatzbereich erobern. Dort blieben sie aber nicht lange, denn durch Vermittlung von Fräulein GrüßSchön und Fräulein Pik, welche als Betreuerinnen mit dem U16-Bus angereist waren, gelangten sie in den Sitzplatzgästebereich.

Hier erlebten sie erstens den Anpfiff und zweitens den Beginn eines Schneesturmes. Klasse son mächtiger Schneefall, jedenfalls für die Bochumer Spieler, denn die kamen mit den Witterungsverhältnissen bestens klar und dominierten das Spiel in der ersten Halbzeit. Und zwar so klar, dass sie durch Paule Freier mit eins zu null in Führung gingen.

Nu kam die Halbzeit und danach begann die zweite Hälfte des Spieles. Ja, und die war aus Bochumer Sicht nun gar rein nicht schön. Vier WOB-Tore wurden kassiert, darunter ein zweifelhafter 11er und ein bomben Sonntagsknaller. Bääääääääääääähhhh, nee wat fürne Ka..ke!

Mit ein wenig übler Laune nach Abpfiff des Spieles machte sich der Sportwart mit dem Sportwart sein Schwager auf den Rückweg zum „Saloniki“. Zuvor verabschiedeten sie noch Fräulein GrüßSchön und Fräulein Pik, welche mit dem U16-Bus die Rückreise antraten. Unterwegs bemängelte der Sportwart dann die Siegesfröhlichkeit der WOBs, welche gar nicht oder nur in rudimentärer Form vorhanden war. Ja, und kurz vor dem „Saloniki“ bot der Sportwart pubertierenden Wölfchen ein wenig Haue an, aber im Endeffekt wollten die dann doch nicht. War auch besser, denn so konnten der Sportwart und der Sportwart sein Schwager schneller zum Ouzo-tanken kommen.

Man tankte noch einige Griechendestillate und quatschte dabei mit Wirt und Dauergästen, danach latschte der Sportwart und der Sportwart sein Schwager zum WOB-HBF. Unterwegs machten sie kurz Halt beim örtlichen MC-Dealer und erwarben dort einige Köstlichkeiten, welche sie mit großem Appetit verspeisten.

Auf dem WOB-HBF-Bahnseig versuchte dann der Sportwart sein Schwager aus einem Verkaufsautomaten „Nik-Naks“ (oder so ähnlich) zu erwerben. Bei der dritten Tüte Haribo-Salzheringe gab er dann auf. Der Sportwart kann just keine Salzlakritze mehr sehen!

Um 18 Uhr 55 begann dann die Rückfahrt mit dem ICE 844, welche recht sich recht ereignislos gestaltete. Jah……. bis man Dortmund erreichte. Nun kam etwas Freude auf, denn etliche PVCler kamen in den ICE. Diese wurden freundlich und fröhlich darauf hingewiesen, dass sie…….nun ja, es waren halt feine kreative Wortschöpfungen, die manch ein Bochumer so in den Raume warf. So vergingen die letzten Minuten der Bahnfahrt doch recht kurzweilig.

Um halber zehn am Abend waren der Sportwart und der Sportwart sein Schwager wieder in Bochum und da sie noch ein wenig Durst verspürten, fuhren sie mit der Straba zum „Hopfengarten“. Schließlich hatten sie ganz, ganz lange so gut wie nichts Flüssiges zu sich genommen, außer vielleicht nen Becks oder so, aber da zählt halt nicht. Im „Hopfengarten“ trafen sie auf Ouzo-Marc, eine Eagle-in und einem Eagle. Beim illusteren Plauschen verzehrte man einige Bochumer Brauereierzeugnisse. Dann fuhren der Sportwart und der Sportwart sein Schwager mit dem Taxometer heim gen Sundern.

Hier warteten der Sportwart und der Sportwart sein Schwager beim Sportwart sein Schwager auf dem Sportwart sein Schwager seine Frau und dem Sportwart seine Frau Sportwart, welche in Essenstechnischen Neuerfahrungen unterwegens waren. Die Zeit vertrieb man sich mit Hundedressur und dem einen oder anderen Gutenachttrunk in Form von edlen polnischen Wodka.

Als die Damen dann eintrafen wurde es aber auch Zeit, dass die beiden Herren ins Bettchen kamen! Der Sportwart schaffte es immerhin noch den heimischen Hund zu knutschen und die Frau Sportwart zu tätscheln, bevor er komatös in die Heia fiel.

So das war`s vom Schwagerausflug nach WOB.

Gehabt euch wohl und lebet lang. Bis demnächst mit einem Bericht von der Treuen-Bustour gen Bremen.

Der Sportwart

Und bitte nicht vergessen, ob mit oder ohne Schwager:

Einmal ein Bochumer Junge, immer ein Bochumer Junge!